Montag, Januar 16, 2012

Phuket, PhiPhi, Krabi, Khao Sok, Pha Nghan

Die letzten Tage war wenig Zeit, also kommt jetzt mal wieder ein größeres Update.

Der Flug nach Phuket hatte ca. 30 Minuten Verspätung, was bedeutete, dass ich erst gegen 0:30 Uhr dort landen würde. Bis ich aus dem Flughafen kam war es 1 Uhr morgens und ich hielt Ausschau. Ausschau nach dem kleinen Schild mit meinem Namen, dass der Taxifahrer des Kata Center Inn hochhalten würde, wie es im Vorraus per Email vereinbart war. Dummerweise stand da niemand. Nachdem ich die Reihe der Schilder etwa 3 mal abgelaufen war musste das Telefon herhalten, ein Anruf bei Kata Center Inn folgte. Leider meinte die Dame am Telefon, dass sie nicht wüsste, wer ich sei, sie keine Reservierung sehe, auch von einer Anzahlung wüsste sie nichts und Email Kontakt mit mir hätte es schon gar nicht gegeben.

Eigentlich hätte ich an dem Punkt mir einfach ein anderes Hotel in der Nähe suchen sollen. Aber, erstens war es 1 Uhr nachts und zweitens hatte ich bereits einen Teil der Summe anbezahlt bei meiner Reservierung über hostelworld. Also wieder durch die Sicherheitskontrolle in den Flughafen (in Thailand werden alle Taschen und Menschen lose gescannt beim Eintritt in Flughäfen und wohl auch bei gewissen Metro Stationen.)

Die Dame an der Info stellte dann den Kontakt mit Kata wieder her, ich wollte nicht schon wieder mit meinem deutschen Handy telefonieren. Lange Diskussion und irgendwann brachte mich dann der Mitarbeiter des Flughafens, der seltsamerweise die ganze Zeit neben mir stand, wieder nach draussen. Es stellte sich dann raus, dass er kein Mitarbeiter des Flughafens war sondern Taxifahrer, und zwar der letzte, der noch am Flughafen anzutreffen war.

Die vollkommen überzogene Forderung von 35 Euro auf immerhin 30 Euro runtergehandelt und ne Stunde in den Süden zum Hotel gefahren. Großes Entschuldigungstrara, auf einmal gabs mich doch, sie hätten aber angeblich meine Antwort auf die Taxianfrage nicht bekommen. Meine Emails sagen was anderes. Die Nacht war der reinste Horror, dauertropfendes Klo, handgespültes Geschirrgeklapper vor dem Fenster, irgendjemand, der durchgehend gehämmert hat. Am nächsten Morgen wieder ausgecheckt, nach Phuket Town mit dem Minibus für sensationelle 75 Cent (sag das mal jemand dem Taxifahrer der letzten Nacht) und dort auf die Fähre nach Koh PhiPhi.

PhiPhi wurde berühmt durch "The Beach", der sich auf einer der kleinen, umliegenden Inseln von PhiPhi befindet. PhiPhi selbst berechnet pro eintreffenden Passagier 50 Cent Dreckpauschale, da die Insel hoffnungslos überlaufen, zugebaut und zugemüllt ist. Was sie mit dem Geld machen ist mir schleierhaft, jedenfalls nicht den Müll wegräumen, der stapelt sich dort nämlich und die Insel stinkt. Am liebsten wäre ich direkt weiter nach Krabi geflüchtet, habe mich dann aber für 2 Nächte aufenthalt überreden lassen. Primär, weil die letzte Fähre nach Krabi bereits abgefahren war, sekundär weil ich minimum 2 nächte bleiben musste.


Die umliegenden Inseln von PhiPhi, die ich beim schnorcheln am nächsten Tag gesehen habe, sind allerdings durchaus hübsch, wenn auch sehr voll mit Touristen. Der berühmte Strand aus Leonardo di Caprios Film "The Beach" allerdings ist dermassen voll, dass von Athmosphäre nichts aufkommen kann. Da wird Billig-Bucher sind sind wir nicht über die offizielle Bucht gelandet, dort kostet der Eintritt 100 Baht, sondern über eine Art Hintereingang. Der ist kostenlos, inklusive dicker Seeigel, die sich auf dem Meeresboden verstecken, über den man die Insel erreicht. Die Proll-Budget-Bucher im Schiff neben uns wurden auf Booten zum Hintereingang gefahren, wir mussten schwimmen. Dafür war die Tour günstig. ;-) An dem Tag durfte ich mein französisch mal wieder auffrischen, da sowohl die Hostelinhaber als auch meine Zimmernachbarn Franzosen waren. Besonders letztere sprachen fast nur Französisch, war vielleicht mal wieder ganz hilfreich. ;-)

Von PhiPhi aus ging es nach Krabi. Dort wollte ich ursprünglich nur 1 Nacht bleiben um dann nach Khao Sok zu fahren, Krabi stellte sich allerdings als durchaus nett heraus, zudem waren die Zimmergenossen im ersten Dormroom Thailands, den ich gefunden habe, angenehm. Mit Mat aus dem Elsaß ging es dann am nächsten Tag zum Kayaken in den Mangroven. Die Mangroven, prinzipiell Bäume im Wasser, umrandet von den beeindruckenden Kalksteinfelsen, die für die Andamanenküste typisch zu sein scheinen, waren wirklich faszinierend.

Weiter ging es nach Khao Sok. Nachdem ich eigentlich erst vor Ort buchen wollte hab ich mich mal wieder beschwatzen lassen von einem Schlepper am Minibus-Center in Krabi. Das Angebot war nicht schlecht, die Bungalows der Jungle Hut Bungalows nicht berauschend, aber relativ günstig. Beim eintreffen in Khao Sok wurde ich erstmal begrüßt mit "Do you like Monkeys?) Die Antwort auf die Frage, erhielt ich bald, ebenso wie die Anwort auf "What´s your Name? -I´m Holger, and you? - Call me "Crazy Woman". Wo bin ich denn da gelandet??

Die Affen durfte ich bald kennen lernen. Ich hatte es mir gemütlich gemacht auf der Verande meiner kleinen Hütte auf Stelzen, vor mir ein Buch und neben mir eine leere Pringles-Dose, Wegzehrung auf der Fahrt nach Khao Sok. Plötzlich - eine Bewegung neben mir, und ich sehe, wie einer der hinterhältigen Affen sich am Balkon hochgeschlichen hatte, meine Pringles Dose schnappte und mit der Beute schleunigst nach unten verschwandt. Die Dose fest im Griff gings dann hoch auf den nächsten Baum, aus meiner Reichweite.

Dann folgte zuerst eine eingehende Inspektion der Dose (ah, leer), dann der Versuch die Dose mit den Zähnen zu teilen und dann.. ein sehr amüsanter Kampf um die Dose, als nach und nach mehr Affen kamen und ihren Teil am Spaß einforderten. Am Schluss waren 8-9 Affen damit beschäftigt, die Dose durch die Gegend zu werfen und sich gegenseitig abzunehmen. Irgendwann war die Luft dann raus und ich konnte sie wieder aufsammeln und dem Mülleimer zukommen lassen. Am nächsten Morgen wurde ich übrigens davon geweckt, wie ein Affe auf dem Nachbarbalkon versuchte, die Bierflaschen des letzten Abends zu untersuchen und die Reste zu trinken. Beeindruckend, wie geschickt die mit ihren Händen sind, er hatte jede einzelne Flasche am Hals und warf sie dann genervt auf den Boden, als nichts mehr heraus kam..

Eine Begegnung der anderen Art hatte ein kleines Mädchen. Ich war gerade im Restaurant, gleichzeitig auch Check Inn von Crazy Woman, als ein Mann ebenfalls einchecken wollte. In dem Moment ertönen panische Hilferufe eines kleinen Mädchens, der Mann rennt, wie von der Tarantel gestochen, zu einem der Pavillons. Er hatte die Tür aufgelassen und ein Affe kam in die Hütte und erschrak die Tochter zu Tode.

Den Abend verbrachte ich auf Night Safari im Dschungel, war allerdings nicht soo spektakulär. Unser Guide versuchte uns allerdings zu erklären, dass alles, was wir sahen, tödlich ist. Naja, so gut wie alles. Neben etlichen (sehr großen) Spinnen war eine Civet Cat, eine kleine Schlange (tödlich) und ein Mini-Skorpion die beeindruckenste Ausbeute. Gut, nen Tiger wollte ich auch nicht unbedingt im Freien sehen.

Den folgenden Tag verbrachte ich ebenfalls noch in Khao Sok, auch wenn ich abends eigentlich schon in Pha Ngan hätte sein müssen. Das habe ich allerdings gecancelt, dort regnete es am Samstag ohne Ende. Statt dessen ging es mit dem Longboat auf einem künstlichen Stausee, der 1982 geschaffen wurde, in Richtung einer der dortigen Höhlen. Um den Stausee zu schaffen mussten mehr als 900 Menschen umgesiedelt werden. Zeugnis sind heute nur noch einige wenige Baumstumpfe, die aus dem Wasser heraus ragen. Unser gefühlt 14 jähriger Bootsführer schiffte uns also zu einer der schwimmenden Dörfer. Dort hatten wir erst einmal 1 Stunde Freizeit, die ich mit Kayaken und Affen beobachten verbrachte. Nach dem, durchaus leckeren, Mittagessen gings dann los. Trekking zur Höhle, Höhlentour, zurück zum Boot laufen. Meine Schuhwahl, Flip Flops, stellte sich als relativ mies heraus, allerdings wurde ich vorher gewarnt, das diverse Bachläufe zu überqueren seien und man zudem in der Höhle ein Stück schwimmen muss, festes Schuhwerk ist also auch nicht gerade geeignet. Der Regenwald von Kao Sok heisst nicht umsonst Regen Wald, es war extrem matschig auf den Wegen. Kao Sok gilt als die regenreichste Region Thailands. Nachdem wir zum eingang der Höhle gerutscht, gekraxelt und gewatet sind haben sich nach 1 Metern in der Höhle 3 Teilnehmer der Gruppe entschieden, nicht mit durch die Höhle zu gehen, was sich im Nachhinein als keine schlechte Wahl heraus stellte.

Nicht, dass es nicht unglaublich beeindruckend gewesen wäre, allerdings war der Weg teils schon recht beschwerlich, nicht gerade geeignet für ein 12jähriges Kind und eine ständig lamentierende, übergewichtige Pfälzerin. Nachdem wir einen kleinen Wasserfall herunter gekraxelt sind und ca. 6 Meter schwimmend passieren mussten wurde der Weg einfacher, trotzdem weiterhin sehr rutschig. In der Höhle sind etliche Stalaktiten und Stalagmiten und auch sonst ist die Atmosphäre dort drin sehr beeindruckend.

Bis kurz zuvor war es nicht klar, ob wir überhaupt in die Höhle gehen würden, da bei Regen die Guides nicht in die Höhle gehen. Vor 5 Jahren sind dort einmal 8 Menschen gestorben, als nach starken Regenfällen die Höhle geflutet wurde. Vorstellen kann man sich das durchaus, wenn man drinnen steht. Nach 2-3 der Strecke gab der erste meiner Flip Flops dem Wasserdruck beim waten nach und löste sich in seine Einzelteile auf. Jack, unser gefühlt 18jähriger Guide, half mir mit seinen, zu kleinen Flip Flops, aus. Als wir wieder aus der Höhle kamen fing es stark an zu regnen. Prinzipiell wurscht, da wir eh komplett nass waren, aber es machte den Weg zurück noch schlammiger und nasser, zudem legte Jack ein ordentliches Tempo vor, da es schon spät war. Ich war mittlerweile in Flip Flops eines der Russen unseres Trips, die dieser nicht brauchte, weil er lieber seine Turnschuhe durchsiffte. Die stellten sich aber als noch schlimmer als Jacks raus, die waren nämlich zu groß und extrem rutschig. Also auf der rechten Seiten den noch verbliebenen meiner alten Flip Flops angezogen, im Matsch stecken geblieben und auch diesen verloren. Auf exakt die gleiche Weise bin ich meine Flip Flops in Mexiko los geworden, damals aber praktischerweise direkt vor einem Laden, der welche verkaufte. Jetzt war ich im Regenwald.

Beim Austausch der Schuhe hab ich dann die Leeches kennen gelernt. Blutegel, die allerdings keine Krankheiten übertragen sollen. Dafür sind sie nervig und sehr saugend. Und überraschend klein, wie kleine Würmer, man sieht sie kaum.

Zurück gings dann wieder im Longtail Boot, immer noch komplett nass da es immer noch regnete. Alles in allem aber ein sehr spassiger Ausflug. Generell war Kao Sok sehr beeindruckend und ich würde jederzeit wieder hierhin kommen. Selbst zu Crazy Woman.

Den Sonntag hab ich dann fast komplett mit Transfer nach Kho Pha Ngan verbracht und heute mit schlafen, lesen, Pool, Wolken anschauen. Nachdem ich eigentlich für die restlichen Tage jeweils eine Massage vorgesehen hatte bin ich mir aktuell unsicher. Die Dame gestern war sehr rabiat, mir tut alles weh. ;-)

So long, hier auf Pha Ngan dürfte nicht viel passieren, Berichte also erst wieder aus Bangkok.





Sonntag, Januar 08, 2012

Thailand : Bangkok, Chiang Mai, Trekking mit Chan

Angekommen in Bangkok musste ich schon nach wenigen Stunden an die Worte von Chan denken, die er mir warnend per Email im voraus hat zukommen lassen: Pass bei den Leuten in Bangkok auf. ;-)

Gemeinsam mit einem andren Reisenden aus Deutschland, Marco, bin ich per Zug und Metro gegen 16 Uhr am Hauptbahnhof in Bangkok angekommen, von wo aus mein Zug am Abend in Richtung Chiang Mai gehen wuerde. Gute 3 Stunden blieben also noch, und Marco bot an, gemeinsam mit mir noch was zu unternehmen bevor er sich ein Hostel suchen wuerde. Also standen wir ratlos mit Reisefuehrer und Karte vor dem Bahnhof. Direkt stoppten freundlich laechelnde Thailaender und /innen, um uns zu fragen, wohin wir denn moechten. Die ersten beiden erklaerten uns noch den Weg in Richtung China Town, der dritte erzaehlte dann eine Weile mit uns und als wir fragten, was er uns denn als Einheimischer fuer 3 Stunden Bangkok empfehlen wuerde schlug er einen Fahrt auf dem Fluss vor. Statt 4000 Baht wuerde er da eine super guenstige Stelle kennen, die viel guenstiger sei. Wir sollten keinesfalls mehr als 1700 Baht bezahlen. So ganz das Gefuehl fuer das Geld hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, 4000 Baht sind immerhin stolze 100 Euro, 1700 Baht noch um die 40 Euro. Angekommen am Pier meinte die Dame 1800 Baht, wir haben nur 1700 bezahlt und schon im Boot sitzend hab ich dann, endlich, auch den Reisefuehrer bemueht und da stand was von 1000. Ich nehm an, ebenfalls per Boot und nicht pro Person. Also sind Marco und ich fuer jeweils gut 20 Euro den Fluss hochgeschippert. Die angepriesene Fischfarm war ein Junge, der als Show mit einem Netz im Wasser stand, vom Koenigspalast sah man vom Wasser aus nur ein Dach und der Seitenarm, in den wir noch geschippert sind, zeigte die Armut und die Baracken, in denen die untere Schicht der Thai dort leben muss.

Gut, aber man lernt ja draus. ;-) Der Nachtzug dagegen war ganz witzig. Aus Sebastians Erfahrungen lernend hab ich mich fuer KFC statt nicht so scharfem Thai essen aus dem Bahnhofs-Restaurant entschieden. Ebenfalls ein Fehler, das schmeckt halt einfach nicht. Das Huehnchen von der Garkueche vorm Bahnhof bestand allerdings auch nur aus Knorpel, nicht aus Fleisch. Muss man moegen, meins ist das nicht.

Per Nachtzug gings also hoch gen Chiang Mai. Im Laufe des Abends und der Reise kam dann noch ein Paarchen aus Frankreich dazu, die sich im Laufe des Morgens, als ich wieder wach und fit war, als angenehme Gesprachspartner herausgestellt haben. Zug sollte gegen 9;45 ankommen, am Ende wars dann nach 12. Abgeholt wurde ich von meinem Tourguide fuer die Trekkingtour, Chan.

Auf seine Empfehlung hin gings zum Wat Phrathat Doi Suthep, einer der bedeutensten Tempel Nordthailands. Etwas seltsam fuehlte es sich allerdings an, mit der Kamera in mitten der betenden Thai zu stehen, umringt von weiteren Touristenscharen. Meinen anschliessenden Kochkurs haette ich fast verpasst, da ich mich mal wieder hoffnungslos verlaufen habe in Chiang Mai und auch der Tuk Tuk Fahrer weder was mit Smile House Hostel noch mit Shimaii House, wie Chan es aussprach, anfangen konnte. Selbst der Anruf bei Chan half da nicht viel weiter, irgendwann hat er das Hostel aber doch gefunden.

Kochkurs war klasse, Essen super lecker. Huehnchen mit Reis, selbstgemachte Curry Paste, Curry und dann noch Reis mit Huehnchen und Cashew Kernen. Die Dame vom Kochkurs meinte dann, zu Shimaii House einfach nur links aus dem Haus raus, wieder links abbiegen und dann zum Wasser, dann sei ich schon fast da. Leichter gesagt, als getan, wieder irgendwo abgebogen und dank Touri Info das Hostel in 100 Meter Entfernung entdeckt. Liegt allerdings in einer Seitenstrasse, aber irgendwie schaut alles hier noch gleich aus. ;-)

TREKKING MIT CHAN aka "EAT, EAT, TASTE GOOD"

Chan bietet hier einen Komplett-Service. Abholung am Flughafen, Hostel-Empfehlung, Touri-Tips und Kochkurs-Buchung. Aktuell sitze ich in seinem Haus an seinem PC, habe gerade mit ihm zusammen Abend gegessen, vorher hier im Haus geduscht und trink gerade das zweite Bier mit ihm. Ich werde hier rundum versorgt.

Auf dem Trip waren wir, neben Chan, zu siebt. Ueberwiegend deutsch besetzt mit Thomas und Jenny, Reza und Tanja sowie Dave und Katie aus Montana. Der Trip begann mit einkaufen (Klopapier), Fahrt zum Wasserfall, alles noch recht unspektakulaer. Spannender wurds bei den, in Bambus gekochten, suessem Reis mit Sesamkoernern beziehungsweise Bohnen, die wie Rosinen schmeckten und aussahen. Sehr sehr lecker. Nach schier endloser Fahrerei ging es dann endlich ans wandern. Ca. 2 Stunden durch den Wald, unterbrochen von diversen Stops, bei denen Chan uns vieles ueber die Natur und ueber die Lebensweise der Hill-Tribes erklaert hat, unter anderem, wie er als kleiner Junge mit der Zwille Fledermaeuse gejagt hat und wie sie mit Stoeckchen oder brennenden Blaettern Flughoernchen aus Baeumen gejagt haben. Wieso? Eat, eat, taste good! Fledermause allerdings nur von November bis Februar, in den andren Monaten essen diese Fruechte durch welche sie nicht mehr schmecken. Nur dann also schmecken die nicht?

Nachdem wir selbst unser geschickt mit der Zwille testen durften gings zum ersten Dorf. Die Karen sind aus Birma eingewandert und leben seit etlichen Jahrzehnten in den Bergen Nord-Thailands. Das Dorf liegt versteckt mitten im Wald, ganze 47 Einwohner, Nummer 47 gerade wenige Monate alt. Schon Mittags durften wir Chans Kochkuenste geniessen und die super leckeren Fruechte (Ananas, Wassermelone). Die Guave, die er uns unterwegs am Baum andrehen wollte, schmeckte eher wie ein Apfel etliche Wochen vor der Reife. Kann man moegen, muss man nicht.

Den Abend verbrachten wir dann am Lagerfeuer mit Bier und Geschichten aus Chans Leben, unter anderem die mir schon bekannte Geschichte mit dem Roller und seinen 2 Toechtern. More than 200 kilos on the scooter. Chan wiegt ca. 60, seine Toechter sind 12 und 14. Fast Food. Eat, Eat, taste not good. ;-)

Am naechsten Tag erklaerte uns Chan noch die Geraetschaften, mit denen die Karen und auch die sonstigen Bewohner Nordthailands die Reisfelder beackern und die Rattenfalle. Wofuer die ist? Eat, eat, taste good! Dann gings wieder mit wandern los bis hin zu einem kleinen Dorf, wo wir Lunch hatten. Danach kamen die Elefanten. Ich musste/durfte hinten auf den Nacken. Die armen Elefanten bekamen normalerweise immer Bananen von den Touris geschenkt, leider gabs im Dorf keine mehr und der Elefant versuchte mich staendig davon zu ueberzeugen, dennoch eine Banane in den Ruessel zu stecken, den er mir hinstreckte. Immerhin war unserer nur dabei, die Strecke mit Kokosnussgrossen Elefantenkotbaellen zu pflastern, der Elefant von Reza und Tanja hat dagegen versucht, seinem Hunger zu begegnen in dem er mit seinem Ruessel den halben Dschungel ausriss und as. Prinzipiell war das Elefantenreiten schon witzig, gerade hinterm Kopf sitzend spuerst du in Oberschenkel und Hintern wirklich jeden einzelnen Schritt sehr intensiv. Nach einer Weile zieht sich das ganze dann aber doch. Chan ritt uebrigens nicht mit. "Kotschen" meinte er dazu nur. Verstehen kann ichs. Gesehen haben wir heute uebrigens noch Gottesanbeterinnen und riesige Ameisen. Eat, eat, taste good!  Die essen alles, die Thailander.

Abends gleiche Prozedur. Sehr sehr gut essen, Geschichten am Lagerfeuer, Bier. Der letzte Tag begann mit Bamboo Rafting. Gleiche Prozedur wie beim Elefantenreiten, am Anfang sehr spassig, zwischendrin dann doch etwas zaeh, bis auf die einzelnen Stromschnellen, das machte schon sehr spass, vor allem, als wir auf einen Felsen aufgelaufen sind, uns dann aber doch noch freistossen konnten. Zuerst durften Thomas und ich die Steuerstoecke hinten nehmen und ab und zu die Richtung damit korrigieren, wobei das Floss, das uebrigens extra fuer uns zusammen gebaut wurde und nur ans langen, dicken Bamboo Stangen bestand, zusammengeshchnuert mit Bast, eigentlich durchweg mit der Stroemung in die richtige Richtung durch die Stromschnellen floss.

Wieder Mittag essen, Orchideen- und Schmetterlingsfarm und schon war der Trekking Trip wieder vorbei. Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass es durchaus mehr wandern haette sein koennen, Elefantenreiten und Bamboorafting Spass machen, aber man es auch nicht zuu lange haben muss, die 3 Tage trotzdem unvergesslich bleiben. Das sehr einfache Leben der Bergvoelker dort zu sehen, die teils sehr witzigen Geschichten von Chan, die sehr sympathische Gruppe waren definitiv ein klasse Erlebnis.

Gleich gehts dann zum Flughafen, runter in den Sueden, und ich bereue jetzt schon, den Phuket Flug gebucht zu haben und nicht noch mehr Zeit hier oben im Norden verbringen zu koennen. Ab also aufs Malle Thailands, ab in die Touristenstroeme. Mal schauen, wie es da wird. ;-)


Dienstag, Januar 03, 2012

It´s gonna be legendary - Thailand 2012

4 Wochen Vorbereitung, Bildershow von Sebastian und Niki, klauen der Reiseroute, das sollte soweit ausreichen. Ich komm mir so durchorganisiert vor. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so einen straffen Reiseplan hatte (selbstorganisiert, Volkers Mexiko-Route mal ausgenommen ;-)).

Ankunft in Thailand, Bangkok sehen, Bahnhof suchen, Bangkok verlassen. Vorher nichts scharfes im Bahnhof essen, danke Sebastian für den Tip. ;-) Abgeholt werden von Chan in Chiang Mai, Kochschule suchen, auf Trekking gehen, nach Phuket fliegen, dann 6 Tage Zeit für spontane Aktionen und wieder 6 Tage im Shiralea Backpacker Hostel auf Koh Phangan, bevor es für nen knapp 2tägigen Aufenthalt zurück geht nach Bangkok. Klingt irgendwie nach Stress, dabei wollte ich doch eigentlich in Urlaub. ;-)

 Ich dachte ja eigentlich, es geht ohne Reiseführer, aber ich glaube, um nur mit Tripadvisor und hostelworld zu reisen bin ich noch nicht "I-" genug. Mir fehlt da dann doch was zum schmökern und blättern. Und etwas mehr Ballast natürlich, man schleppt ja gerne.

Jetzt fehlen eigentlich nur noch die letzten Einkäufe. Sonnencreme, Après Sun, Autan und Klopapier. ;-) Was fehlt wird wie immer vor Ort gekauft.  Geistige Ergüsse gibts dann erst, wenns wirklich was zu erzählen gibt, also vielleicht am Flughafen in Chiang Mai.

จนแล้ว







Samstag, März 06, 2010

Sprachkurs

Spanisch ist einfach. Sobald man nur die einfachsten Grundbegriffe des spanischen Wortschatzes, wie hola, adios und cerveza, verinnerlicht hat, kann man mit jedem Einheimischen auf Malle kommunizieren. Derart verbal bewaffnet und der Gewissheit der Kommunikationssicherheit ging es also nach Mexiko. Irritiert war ich schon nach kurzer Zeit, dass mein, in 2 Volkshochschulkursen angeeignetes, Fachspanisch in Mexiko nicht immer funktioniert hat. Dabei kamen wir doch am Ende bis Unidad 3.

Lektion 1: Eis bestellen

Gegenüber vom Hostel in Mexiko City lag ein Öko-Soya-Multistore, welcher auf kleinstem Raum alles bot, was das Herz bzw. der Mensch benötigt. Tacos, Eis und Sojasprossen. Die kleine Eis-Insel zur Strassenfront lockte mit frisch und selbst gemachten Waffeln und einer riesigen Eisauswahl. So gab es Eis nicht nur auf Waffeln, sondern auch in kleine Plastikbecherchen und als Eis am Stil, ebenfalls selbst gemacht. Auf spanisch bestellt man das Eis also mit einem lapidaren "hola", ausgestrecktem Zeigefinger und hilflos hingegrunzten "naranja y limon, por favor". Als wir uns in der Schlange angestellt haben kam eine junge Mexikanerin auf uns zu, wedelte mit einem Kassenzettel, sah uns nett an und sprach auf spanisch auf uns ein. Nach einem "pardon, hablas inglés" ging sie allerdings nur an uns vorbei und stellte sich vor uns in die Schlange. Ok, wir müssen wohl an die Kasse. Die Kasse steht hinter den Sojasprossen, ohne Sichtkontakt zur Eisinsel. Beim Gedanken, an der Kasse erklären zu müssen, das wir statt Eis am Stil und Plastikbecher gerne ein Eis hätten, bzw. erstmal überhaupt ein Eis hätten, und zwar das aus Yoghurt, nicht das aus Milch und nicht das aus Wasser (alle Sorten gabs geschickterweise dreifach, um die Touristen in erhöhte Erklärungsnot zu bringen), das ganze auf Waffel und eventuell statt Naranja und Limon die Sorten, die im Eistopf in der Theke so gut aussehen... bei diesem Gedanken haben wir dann aufgegeben.

Sprachkurs, Lektion 2: Hühnchenbrust mit Gemüse

Am letzten Tag waren wir mit Anne und Marie, zwei Mädels der Free-Tour durchs Museum der Anthropologie, nochmal mexikanisch essen. Die Tour war übrigens so free, dass man nur den Guide mit 50 Pesos Trinkgeld pro Person versorgen musste. Der Guide war, wer sonst, Locito. Im gleichen Tempo wie bei den Pyramiden und mit den gleichen Geschichten ("this is all false"), haben wir dann das Museum abgeklappert. Anschliessend sind wir in ein recht gehobenes mexikanisches Restaurant mit Stoffservietten und Dosenbier. Nachdem wir die angebrannten Tortillas in die letzte Salsa unseres Mexikoaufenthaltes getunkt hatten wurde uns beim studieren der Karte klar: Steak ist aufgrund unseres kleinen Restbudgets nicht drin. Aber, es gab ja Hühnchen. Hühnchen mit Gemüse. Caldo de Pollo, ins englische übersetzt mit Chicken Broth. Sowohl Anne als auch Marie waren sich mit mir einig, dass ist Hühnchenbrust. Muss ja sein, Broth klingt ja wie Brust. Dann kam der Kellner und hat allen Besteck gebracht. Mir einen Löffel. Wofür bitte braucht man einen Löffel für Hühnchenbrust mit Gemüse? Als die Gemüsebrühe kam hat mein knurrender Magen mir noch vorgegaukelt, dass die Hühnerbrust gerade noch auf dem Grill schmort und gleich im Anschluss kommt. Als nichts kam haben wir das Wörterbuch bemüht und mir wurde klar, dass das Hühnchen schon in der Brühe war, nur eben nicht als Fleisch. Fast wie damals in Frankreich, als ich wirklich Gemüsesuppe wollte und Gemüsepastete bekam. Gut geschmeckt hats, das bisschen Wasser mit Grünzeug drin..


Sprachkurs, Teil 3: Stewardessen-Spanisch.

Flugzeugkommunikation.

Volker: "Agua Mineral."
Stewardess: "Bier!"

Und gibt ihm ein Bier.

http://www.youtube.com/watch?v=zXVBmC-woHk

Donnerstag, März 04, 2010

Mérida ueber Holbox nach Tulum

Die Puuc-Ruinen waren definitiv sehenswert, zu mindest Uxmal als Abschluss, welches sehr gut erhaltene Verziehrungen und eine voellig andere Bauweise als die mir bis dato bekannten Ruinen aufweist. Das Thema Mérida haben wir dann auch wieder recht schnell abgeschlossen, auch wenn das Hostel echt nett war, aber von Mérida aus ist es einfach zu weit bis zum Meer ;-). Entsprechend sind wir mal wieder morgens um 5 aufgestanden um auszuchecken und den Bus um 6:30 nach Chichen Itza zu bekommen. Kurz nach Oeffnung waren wir dort dann auch angekommen und konnten die Ruinen noch vor den Busmassen aus Cancun und Tulum geniessen, die kamen naemlich erst um Mittag.

Unser anschliessendes Ziel war ja, auf Empfehlung, die Isla Holbox. Dort hin zu kommen von Merida aus war aber wohl nicht so einfach, zu mindest hat uns jeder einzelne Angestellte an egal welchem Bus-Terminal gesagt: Nach Chiquila? (Das ist das Oertchen, von dem die Faehre aus die Insel anfaehrt). Nach Chiquila kommt ihr nur ueber die lange Route von Merida aus. Wir wollten ja aber extra ueber Chichen Itza fahren, das liegt ja schon fast auf der Haelfte des Weges. Wir haben dann einen Bus gefunden der in El Ideal haelt, einem Ort mitten im Nirgendwo mit 4 Haeusern und einem riesigen Taxistand. Der Taxistand ist fuer all diejenigen, die kein Spanisch sprechen und deshalb in El Ideal ausgesetzt werden und gerne nach Chiquila moechten. Der Taxistand ist fuer uns. Zu mindest war der Taxipreis vertretbar. Auf dem Weg nach Chiquila hat es dann angefangen, zu regnen. In Chiquila war es windig. Verdammt windig. Faehrkarte gekauft, in die Faehre gesetzt, ewig gewartet. Irgendwann meinte dann ein Angestellter der Faehre, dass wir aufgrund des Windes entweder erst um 19 Uhr fahren, falls der Sturm sich legt, oder am naechsten morgen. Falls der Sturm sich legt. Die Chancen fuer die Fahrt noch am gleichen Abend hat er mit maximal 30 zu 70 beziffert, also haben wir uns ein Hotel gesucht. Und was zu essen. Es gibt genau 1 Hotel in Chiquila und 1 Restaurant, welches an diesem Abend Ruhetag hatte. Oder gar kein Restaurant war. Sie haben den Trupp von ca. 14 hungrigen Faehrgaesten naemlich doch reingelassen, an einen groesseren Plastik-Biertisch in einen Raum, den wir 14 mehr als ausgefuellt haben. Dafuer war der Fisch samt Tortillas, Salsa und Salat wirklich gut und die Runde auch sehr angenehm. Das Hotel dafuer nicht so.

Am naechsten morgen fuhr die Faehre wieder, wir also rueber, ein Golfauto-Taxi zum Lonely Planet Pick fuer Isla Holbox genommen (wir wollten uns mal was goennen, also ein recht neues Mittelklasse-Hotel fuer 600 Pesos ausgewaehlt). Die Autos auf Holbox sind uebrigens fast ausschliesslich so kleine Golfautos, wahrscheinlich weil die weniger Sprit verbrauchen und auch recht gelaendegaengig sind, es gibt naemlich nur sandstrassen. Sandstrassen, die alle von den Wassermassen des Vorabends voellig ueberflutet wurden. Ganz Holbox, das etwa maximal 3 Meter ueber dem Meeresspiegel liegt, sah leicht mitgenommen aus. Im Hotel meinte die Zicke an der Rezeption dann, dass das Zimmer 1300 Pesos kostet, 600 koennte gar nicht sein und sei nie so gewesen. Wir hatten keinen Bock auf grosse Diskussionen, wollten wieder gehen, sie hat uns 1000 angeboten und wir uns drauf eingelassen, da wir ja nur 2 Naechte bleiben wollten und das Hotel schoen aussah. War es auch. Die Schweden im Nebenzimmer, die mit uns am Vorabend in Chiquila waren, haben uebers Internet gebucht fuer 600 Pesos.

Am naechsten Tag haben wir eine Bootstour gemacht. Am Vorabend hatten wir einen Touranbieter gefragt, was sein Boot kostet, er meinte 1500 Pesos, maximal 6 Personen. Da wir keinen anderen gefunden haben sind wir zur Zicke an die Rezeption. Die meinte, 1500 sei viel zu viel, sie sucht uns was. Und hat einen Anbieter gefunden, der 1000 Pesos wollte. Da die Schweden auch mit wollten hat das vom Preis her gepasst. Die Zicke meinte noch, der Bootsfuehrer sei sehr gut und das Boot auch sehr gross.

Der Bootsfuehrer konnte leider kein Boot fuehren, was man schon beim Versuch gemerkt hat, das Boot vom Pier abzulegen. Als er es endlich geschafft hat klingelte sein Telefon, er meinte, es kommen noch 2 und hat wieder angelegt. 1 Paarchen aus Italien kam, wir abgelegt, Pelikane beim nisten gesehen, Flamingos als kleine rosa Punkte gesehen und ansonsten war es ok, aber eher unspektakulaer. Als die Italiener ins Boot kamen meinte die Schwedin: Cool, dann wirds ja noch guenstiger fuer uns; und ich musste da schon lachen weil die Zicke uns am Vorabend ja schon so uebers Ohr gehauen hat. Beim aussteigen stellte sich heraus, dass die Italiener wirklich auch bei uns im Hotel schlafen und die Zicke meinte, die Bootsfahrt kostet sie 250 Pesos pro Person. 1000 Pesos, die wir "fuers Boot" bezahlen, plus 500 Pesos macht 1500 Pesos. Nicht ungeschickt. Im Hotel angekommen (wir sollten dort zahlen) meinte die dann auch echt, dass macht dann 250 Pesos pro Person und wollte uns erzaehlen, dass der Bootsfuehrer ja das Boot wechseln musste auf ein groesseres Boot und 1500 waer ein guter Preis. Da musste ich sie leider dezent anfahren und ihr erklaeren, dass wir nur 1000 zahlen. Holbox ist wirklich eine schoene Insel, aber die Frau geht gar nicht.

Mit einem italo-mexikanischen Paarchen, ebenfalls von dem Abend in Chiquila, haben wir uns dann ein Taxi geteilt nach Tulum, hat uns immerhin ca. 5 Stunden Fahrtzeit gespart. Wieder auf Empfehlung haben wir dann im Hostel Los Mapaches geschlafen, direkt bei den Ruinen Tulums, nicht weit weg vom weissen Sandstrand und kristallklaren, blauen Meer. Endlich in der Karibik angekommen ;-). Das Hostel war etwa 2 km vom Zentrum Tulums entfernt, aber die netten Inhaber stellen kostenlos Fahrraeder zur Verfuegung. Die Ruinen Tulums hab ich dann Volker ueberlassen, ich kann keine Steine mehr sehen. Die Zeit hab ich beim gemuetlichen Fruehstueck im Hostel verbracht mit einigen anderen Gaesten um danach an den Strand zu gehen, Wetter geniessen. Am naechsten Tag dann nochmal in eine Cenote zum schnorcheln und dann ging die Fahrerei wieder los. Ab nach Cancun, 1 Nacht schlafen, entscheiden, dass Cancun nie wieder Reiseziel wird da viel zu touristisch, und jetzt sind wir wieder in Mexiko City. Das Mittwochs uebrigens viel voller, freundlicher und angenehmer aussieht als bei unserer Ankunft in Mexiko. Liegt vielleicht auch daran, dass wir tagsueber dort waren, und es nicht nur Abends oder morgens gesehen haben. Heut gehts jetzt nur noch ins Museum fuer Anthropologie und dann ab in den Flieger. Adiós.

Dienstag, Februar 23, 2010

San Cristobal - Palenque - Yaxchilan

Ok, eines der meist gehueteten Geheimnisse San Cristobals ist geloest. Das Reissverschlusssystem laesst Vorfahrt, unterstuetzt von der Hupe. Keine Hupe, dafuer aber Boeller, scheint dagegen das liebste Spielzeug des Mexikaners zu sein, wenn er nicht grade Auto faehrt. Auto faehrt er allerdings ziemlich oft. Boellern tut er auch oft, vor allem nachts. Aber, man gewoehnt sich dran. ;-)

Meinen Geburtstag hab ich ganz stylisch im Bett verbracht, mit Fieber. Hatte ich erwaehnt, dass es in San Cristobal nachts kalt wird? Also, nicht bisschen kalt sondern.. kalt kalt. Richtig kalt. Tagsueber gefuehlte 25 Grad, nachts noch etwa 5. Im Zimmer. Hat mich irgendwie bisschen weggehauen, weshalb die Maya Spiritual Fahrt leider ausfallen musste. Volker war in SC unterwegs und ich lag gemuetlich im Bett und hab geschlafen, als die Putzfrau kam, also, das Zimmermaedchen. Sie hat geklopft, ich in saemtlichen mir bekannte Sprachen, leider nicht in Spanisch, gerufen, dass sie reinkommen kann, sie hat draussen irgendwas in Spanisch gerufen. Irgendwas, das mir nicht bekannt war. Nach einer Weile fiel mir dann auch auf, dass man das Zimmer von innen nicht abschliessen kann sondern nur einen Riegel vorlegen kann, also kann die gute Damen auch nicht rein. Ich habe ihr also aufgemacht, erklaert "solo el banjo" und gefuchtelt, dass ich hier im Bett liege. Zurueck ins Bett gekrochen, Decke ueber den Kopf und versucht, weiter zu schlafen. Kurz danach zieht es am Bettlaken auf Volkers Seite und dann kraeftiger bei mir und die Decke von meinem Kopf. Ich dreh mich um und ein zweites Zimmermaedchen, dass reingekommen war um zu helfen (bei ca. 4 qm Zimmer und 2 qm Bad eine heroische Aufgabe) fing an zu schreien. Ich rufe "no problemo, no problemo", deute aufs Bad und sag wieder "solo el banjo". Die verschwindet im Bad und schreit ihre Kollegin an, warum sie ihr denn nichts gesagt hat, ich zieh wieder die Decke ueber den Kopf und waehrend die beiden nun zu zweit das riesen Bad reinigen kam wohl wieder eine rein, sieht das unordentliche Bett, zieht am Laken und das ganze ging von vorne los. Sie schreit, ich "no problemo, no problemo, solo el banjo" und versuch ihr zu erklaeren, dass es kein Problem ist wahrend sie im Bad verschwindet (wie passen die da alle rein??) und sich bei ihren jetzt 2 Kolleginnen beschwert, warum sie ihr nichts gesagt haben. Kurz danach war ich alle dann wieder los. Sie haben sich noch 1000 mal entschuldigt, ich hab noch gefuehlt 1000 mal "no problemo" gesagt und mir auch zum 1000 mal gesagt, dass ich dringend ein paar mehr Basics in spanisch brauche ;-).

Ansonsten haben wir in San Cristobal nicht mehr viel gemacht und sind erstmal ins warme. Vom Hochland runter in Richtung Palenque, um die dortigen Ruinen anzuschauen, vorher vorbei an 2 beruehmten Wasserfaellen der Region, Agua Azul und Misol-Ha.

Agua Azul ist ein Komplex aus Stromschnellen, ueber dass das Wasser etliche Meter hinunter in ein Azurblaues Becken stroemt, schaut insgesamt sehr nett aus, auch wenn das Wetter zu der Zeit noch etwas bewoelkt ist und die Farben zwar gut, aber nicht perfekt rueber kamen. Bis zur Ankunft bei Agua Azul hatten wir schon ca. 4 Stunden Fahrt hinter uns und dabei etwa 150 Kilometer zurueck gelegt. Die Strassen vom etwa 2500 Meter hoch gelegenen San Cristobal runter ins Flachland sind eben sehr gewunden und uebersaet von fiesen Vibradores, Erhoehungen im Asphalt um die Geschwindigkeit der Autos zu drosseln. Das einzige, was diese Vibradores allerdings stimulieren, ist der Magen, und nicht unbedingt immer positiv.

Weiter gings zu Misol-Ha, einem Wasserfall, der etwa 30 Meter in die Tiefe stuerzt und den man hinterwandern kann. Halbe Stunde zum Fotos machen und ab gings wieder ins Auto. Mittlerweile waren wir schon recht spaet dran, um das eigentliche highlight der Fahrt zu sehen, die Ruinen von Palenque. Diese sind mitten im Urwald gelegen und eine der groessten Anlagen der Mayas, die bis heute gefunden wurde. Leider blieb fuer diese Anlage nur 2 Stunden Zeit und wir hatten keinen Fuehrer, mussten also mit unseren Reisefuehrern versuchen, die wichtigsten Staetten zu finden. Zeit fuer Fotos blieb, aber die Info ueber die Geschichte, die Hintergruende, die fehlte dann leider voellig. Zudem kam noch, dass einige der wichtigsten Gebaeude momentan wieder archeologisch erkundet werden und daher fuer Besucher gesperrt sind. Zeit, diese zu erkunden, haetten wir aber wohl eh nicht gehabt.

Der Tag war leider gepraegt von hektik, viel Fahrerei und zu wenig Zeit an den einzelnen Punkten. Im nachhinein waere wohl eine gediegene Fahrt von San Cristobal nach Palenque besser gewesen, um dann die Ruinen frueh morgens, vor den Touristenmassen und vor der Hitze, zu erkunden.

Uebernachtet haben wir dann bei Margarita im Dschungel. Margarita hat ihre Pension in einer kleinen Siedlung namens "El Panchan" nahe der Ruinen von Palenque. Als ich ihr erzaehlt habe, dass wir urspruenglich mit dem Nachtbus direkt von San Cristobal ueber Palenque nach Merida fahren wollten wurde sie ganz panisch. Das waere verrueckt gewesen, staendig kaemen Leute bei ihr an, die nachts von SC nach Palenque fahren wollten. Halb nackt, ausgeraubt, ohne Geld, weil die Rebellen im Hochland vom San Cristobal wohl gerne mal die Strasse mit Hilfe umgesaegter Baeume blockieren wuerden, um dann die Fahrzeuge auszurauben. Im Lonely Planet steht uebrigens "Margarita weiss alles ueber die Gegend". Die stecken doch alle unter einer Decke ;-).

Am naechsten Tag gings dann auf den Trip, den wir uns im vorhinein schon als Highlight auserkoren hatten. Die Pyramiden von Yaxchilan, Bonampak und der anschliessende Aufenthalt bei den Lancandon-Indianern im Regenwald.

Yaxchilan ist eine der aeltesten Maya-Staetten und liegt versteckt mitten im Regenwald am Fluss Usumacinta. Erreichen kann man diese auch nur per Boot auf eben diesem Fluss, da keine Strassen zu den Ruinen fuehren. Keine Strassen heisst auch, keine Souvenirverkaeufer, weniger Touristen und ein besonderer Flair. Unser Fuehrer Jorge hat uns mit viel Hintergrund-Informationen ueber die Gebrauche, Sitten und den Glauben der dort damals ansaessigen Mayas versorgt. Zusammengefassen laesst sich das ungefaehr so: Die Stammesfuehrer lassen sich gerne mal die Fingerspitzen aufschneiden, dass Blut in Wasserschalen tropfen, welches als Rauch der erhitzten Schalen sich dann verteilt und sie so den Goettern naeher kommen. Wenn Sie sich grade nicht ritzen dann rauchen sie Pilze und gehen in stockdunkle Raeume und sehen dann ihre Vorfahren und reden mit diesen. Also eine grosse, wilde Drogenparty damals. Abgesehen davon hat uns Jorge wirklich noch mit vielen Interessanten Details versorgt und die Abgeschiedenheit der Pyramiden unterstuetzte die Wirkung noch, sehr beindruckend und absolut sehenswert.

Bonampak ist eine nicht weit entfernt gelegene Stadt, die wir im Anschluss besucht haben, und bei der vor allem die noch sehr gut erhaltenen, farbigen Zeichnungen in einem der Gebaeude in Erinnerung blieben.

Beide Ruinen wurden uebrigens, ebenso wie die von Palenque, nicht von den Spaniern entdeckt, standen demnach noch und hatten keine Kirche oben drauf.

Danach gings zur Communidad der Lancandon-Indianer, die ebenso wie unserer Herbergen in Palenque und San Cristobal "Margarita" hiess. Die Lancandon, so hiess es im Voraus, sind direkte Nachfahren der Mayas der Region und leben noch nach alten Sitten und Braeuchen. Klang nach der Erfahrung des Tages bisschen nach wilden Drogenparties, generell aber recht interessant. Auffaellig ist, dass alle in langen, weissen, Nachthemd-aehlichen Gewaendern rumlaufen, lange Haare haben und Barfuss sind.

Mit uns schliefen dort noch Valerie aus der Schweiz, der namenlose Franzose, der uns schon seit dem Vortag staendig ueber den Weg lief und 2 Italiener, ausserdem Eda und Klaus, ein el salvador-deutsches paarchen mit amerikanischem Migrationshintergrund. Dazu noch 3 namenlose, unwichtige Mexikaner ;-). Mit den erstgenannten sassen wir abends beim Nachtessen, um das traditionell Lancandonische Nachtessen zu geniessen. Halbes Haehnchen mit Pommes. Anscheinend war frueher mal ein bayrischer Missionar bei den ganzen Spaniern unterwegs. Nach dem Essen kam Eda in den Raum und rief "Klaus, dass musst du sehen, bei uns im Zimmer ist eine Baby-Tarantula". Mal abgesehen, dass ich den Begriff Baby im gleichen Atemzug mit Tarantula schon bizarr genug finde.. Hab ich erwaehnt, dass wir alle in Huehnerhaus-aehnlichen Staellen wohnen die alle nur mit halbhohen, offenen Waenden verbunden sind und so ein Viech durchaus auch mal das Zimmer wechseln kann? Wir sind also erstmal unisono gucken gegangen, haben aber nicht viel mehr als 2 behaarte, grosse Beine in einer Ritze in der Ecke gesehen. So Baby fand ich das nicht. Hab ich erwaeht, dass ich Spinnen nicht mag? Also, gar nicht? Klaus und Eda fandens zwar ganz witzig, aber ich glaube, im gleichen Bett mit ihr wollten die auch nicht schlafen.

Geschlafen hab ich auch nicht wirklich gut, was allerdings vor allem an der Kombination arsch-weicher Matratze mit Stein als Kopfkissen lag. Ging gar nicht. Begleitet wurden wir von einem vielstimmigen Konzert aus dem Regenwald, bei dem vor allem die Bruellaffen hervorzuheben sind, die ihrem Namen alle Ehre machen.

Am naechsten Tag sollte es dann auf Dschungel-Wanderung gehen mit einem Lancandon-Fuehrer, also so einem langhaarigen Nachthemd. Was dann kam war allerdings ein kleiner, hellhaeutiger, hellhaariger Mann in langen Hosen und Gummistiefeln, der laut eigener Aussage ein Lancandon ist. Eda hat im Laufe des Trips mal vorsichtig angefragt, ob es sein koennte, dass bei seinen Vorfahren eine Vermischung stattfand, weil er viel heller als die anderen war, aber der kleine, alte Tarzan meinte, das laege nur daran, dass sich seine Eltern ein hellhaeutiges Kind gewuenscht haetten und dass es der Wille der Goetter ist, dass er eine andere Hautfarbe hat. Ok, so kann mans auch auslegen. Ansonsten war der Trip zwar sehr schoen, ging zu zwei mitten im Wald gelegenen, kleinen Ruinen, beinhaltete eine Ueberfahrt ueber den Fluss mit einen kleinen Boot und dem Lancandon-Gummistiefelmann als Bootsfuehrer und einem Wasserfall mit Moeglichkeit zum schwimmen, aber die Info ueber den Wald als Lebensraum der Lancandon-Indianer oder Tiere im allgemeinen blieben selten bzw ganz aus.

Die beiden Italiener und der Franzose waren morgens schon abgereisst in Richtung Guatemala, Valerie blieb noch eine Nacht bei der Tarantula und Eda, Klaus und wir sind wieder nach Palenque zurueck. Da wir schon um 17 uhr ankamen, unser Bus aber erst um 23 Uhr fuhr, haben wir beschlossen, das Gepaeck bei den beiden ins Zimmer zu stellen und noch was in Palenque zu unternehmen. Plan: Tequila. Um Geld zu sparen wollten wir in den Super Che (ein grosser Einkaufsmarkt), um dort eine Flasche samt Glaesern zu kaufen, anstatt die teuren Shots in den Bars rund um den Zocalo zu kaufen. Im Super Che vor dem Alk-Regal angekommen waren wir noch ratlos, welcher Tequila denn wirklich gut ist (der von Sierra ist der guenstigste ;-)), als ein Mexikaner kam und uns auf ein Schild aufmerksam machte, dass Sonntags der Verkauf von Wein und Spirituosen verboten ist. Scheisse, es ist Sonntag. Wir haben ihn dann gefragt, ob er uns wenigsten sagen kann, welcher denn gut gewesen waere, er hat uns ein paar empfohlen und meinte dann, ganz zufaellig hat er Tequila im Kofferraum seines Autos, er koennte uns eine Flasche zum gleichen Preis wie hier im Laden verkaufen. Klaus ist dann mit ihm raus und meinte nachher, der Kofferraum sah bisschen aus wie ein Spirituosenladen ;-). Der Typ hat aber wohl eine Bar in Palenque und wir kamen so an unseren Tequila. Den haben wir dann auch ausfuehrlich genossen, noch nen netten Abend gehabt und ab gings im Bus nach Merida. Die 3 Militaerkontrollen inklusive Gepaeckkontrolle hab ich irgendwie nur im Halbschlaf mitbekommen, gut geschlafen habe ich aber trotzdem nicht.

Jetzt sind wir in Merida, morgen gehts auf Puuc-Ruinentour und uebermorgen wohl nach Chichen-Itza und im Anschluss gen Norden, auf eine kleine Halbinsel, etwas entspannen.

Vergessen habe ich noch das Maya-Museum in San Cristobal. Das habe ich mir am ersten Tag dort angeschaut und gehofft, etwas ueber die Medizin und Heilkunst der Mayas zu erfahren. Erfahren musste ich aber ueberwiegend, dass das, was als alte Maya-Heilkunst angepriesen wurde, ein Gemisch war aus Wissen ueber Pflanzen, Tiere und den menschlichen Koerper und aus christlich aufgezwungenen Glauben. Wenn die Heilkunst versagt greift man naemlich auf Kerzen zurueck, die so ziemlich gegen alles helfen. Je groesser das Problem, desto mehr Kerzen zuendet man an. Die Kerzen kauft man natuerlich vorher, hat ein klein wenig etwas von einem Ablassbrief.. Ansonsten greift man beim heilen auch gern mal auf Eier oder Huehner zurueck, die man ueber den Koerper des Kranken haelt bzw. die kranken Stellen damit ueberfaehrt. Der Franzose hat auch erzaehlt, dass er auf einem Ausritt in San Cristobal in eine Kirche kam, in.. der gerade einem Huhn der Kopf abgeschlagen wurde, irgendwas mit Eiern gemacht wurde und die Maenner, die dort anwesend waren, unmengen an Coca-Cola getrunken haben um anschliessend ordentlich rituell ruelpsen zu koennen. Warum sie das machen hat er leider nicht rausfinden koennen.

Genug Text, Zeit, bald wieder zu schlafen ;-).

Mittwoch, Februar 17, 2010

Oaxaca

Der Lonely Planet warnt. Vor Mexiko City, vor Diebstahl, Raub, Mord und vor Taxis. Nutze nur "authorized taxis", bei anderen kommt es haeufiger zu Ueberfaellen. Komplize: Der Taxifahrer.

Wir wollten Sonntag Vormittag mit dem Bus von der Station Tapo aus nach Oaxaca aufbrechen, um die 6,5 Stunden Busfahrt bis zum naechsten Reiseziel hinter uns zu bringen. Die im Hostel meinten, laufen bis zu Tapo ist bisschen weit, nehmt ein Taxi oder die Metro. Ok, vor der Metro wird auch gewarnt, wie quasi vor allem in Mexiko City ;-). Also raus zum Zocalo, kurz ueberlegt und entschieden, wir nehmen ein Taxi. 60 Pesos solls laut LP kosten, ist durchaus ok. Touri-Info gefragt wegen "authorized taxi" und die meinten, gegenueber vom Holiday Inn gehen die ab. Das ist direkt in einer Seitenstrasse neben dem Zocalo, also da hin gelaufen. Kein Taxistand oder auch nur etwas, das danach aussieht. Auch in den Seitenstrassen dazu nix gefunden, daher haben wir einen Angestellten vom Holiday Inn gefragt, so eine Art Portier. Der sofort gepfiffen, ein Mann kommt gerannt, reisst uns eifrig unser Gepaeck aus der Hand und wirft es.. nicht in ein Taxi oder etwas, das auch nur annaehernd wie ein Taxi oder ein Auto des Holiday Inn aussieht, sondern in eine schaebige, verratzte, alte Karre ohne Taxischild auf dem Dach. So sehen also die "authorized taxis" aus? Die ohne Taxischild? Ook.. Der Typ drueckt uns ins Auto, faehrt los, wuergt bei den ersten Kurven staendig das Auto ab. Auch, weil er gerade auf Spanisch telefoniert. Ich versteh nur Tapo. Es klingt bisschen wie "Ich hab hier 2 Backpacker abgegriffen, die wollen zu Tapo, ich bring sie euch vorbei". Wir fuhren und fuhren, immer weiter aus Mex City Zentrum raus, immer naeher in die Gegend, die laut Locito keine Schulen und keine Polizei mehr aufweist und in der sich alles mehr oder weniger selbst regelt. Auf der Karte sah es irgendwie naeher aus zu Tapo. Er hat uns trotzdem hin gebracht, unser Gepaeck rausgeworfen und 150 Pesos verlangt. Grad mal das 2,5 fache von dem, was es kosten soll. Auch ne Form von Raub, aber er hat uns nicht dabei umgebracht ;-).

Ich habs glaube ich schonmal erwaehnt, aber Mexiko City macht einfach daher nicht den sichersten Eindruck, weil es von Polizisten in Kugelsicheren Westen nur so wimmelt. Nach den nervigen 6 Stunden Busfahrt nach Oaxaca ergab sich ein anderes Bild. Oaxaca ist ein gemuetliches Staedtchen mit ca. 500 000 Einwohnern. Die Gegend ist relativ kahl, quasi kein Gruen, kaum Baeume, wenn nur Agarven und Kakteen. Wassermangel herrscht nicht nur in der Landschaft, sondern auch in der Stadt. Das Hotel weisst schon drauf hin: safe water, its rare. Entsprechend ist die Dusche auch eingestellt. Am Abend lagen wir, wie seit der Ankunft immer, spaetestens um 10 im Bett, um 2 Uhr nachts fing die Fastnachtsband an zu spielen und um 4 Uhr nachts hat sie wieder aufgehoert. Um 5 ist man dank jetlag eh wach. Immer noch. Nach dem Fruehstueck gings auf erfolglose Suche nach einer Bank, die Traveller-Schecks wechselt. Traveller-Schecks sind der groesste Scheiss, die interessieren die Leute hier so sehr als haettest du italienische Lira in der Hand. No, solo Dollars. Ey, das sind Dollars auf diesem Wisch.

Zurueck zu Oaxaca. Wie gesagt, die Stadt ist eigentlich sehr nett, huebsche Haueser, nett gelegen. Wir hatten einen Trip gebucht, der unter anderem den Baum mit dem groessten Umfang der Welt und Mitla, eine "archeological site" etwa aus dem Zeitraum 800-1000 nach Christus stammte. Mitla weisst interessante Fresken auf, welche auch schon auf die spaetere Bauzeit der Anlagen hinweisst. Nachmittags gings dann auf den Monte Alban, welche so benannt ist, da die Baeume dort zur Zeit der Ankunft der Spanier alle weiss bluehten und der Berg entsprechend weiss wie ein Albino aussah. Exakt diese Baeume und noch viel mehr Erde und Gras sind auch der Grund, warum die Spanier die Staetten auf dem Monte Alban nicht gefunden haben. Die Stadt auf dem Monte Alban wurde etwa 800 n Chr. verlassen, die 700 Jahre bis zur Ankunft haben ausgereicht, um das komplette Gelaende zuwuchern zu lassen. Aus diesem Grund gibt es auf dem Monte Alban auch keine Kirche, die Spanier hatten ansonsten die Angewohnheit, auf moeglichst jedes Maya, Atzeken etc. Gebaeude, bevorzugt deren Tempel, eine Kirche drueber zu bauen. Daher gibt es auch auf jedem zweiten Huegel hier eine Kirche.

Nachdem bei Mitla irgendwie noch das Gefuehl aufkam "ok, schon wieder Steine, noch mehr Steine und die naechsten Tage werden es noch viel mehr Steine", war das bei Monte Alban anders. Die Staette wurde vor ein paar Jahren zum Weltkulturerbe ernannt und beeindruckt ueberwiegend durch ihre zwar primitivere Bauweise als Mitla zB, aber durch interessante Bauten die vom bereits existierenden Wissen der Voelker damals zeugt. Ein als Pentagon erbautes Gebaeude zB, welches im Winkel von 45 Grad gedreht zum uebrigen Gelaende dazu genutzt wurde, um die Sterne zu beobachten. Ein weiteres Gebaeude: sobald ueber dessen Loch in der Decke zu einem bestimmten Tag im Fruehjahr die Sonne zu sehen war bedeutete dies, dass die Regenzeit in wenigen Tagen anfaengt und die Felder entsprechend bestellt werden muessen.

Abends hat mich dann die Erkaeltung, die wahrscheinlich schon mit dem Hinflug angefangen hat, komplett erwischt und mit Fieber erstmal ins Bett geworfen. 12 Stunden Schlaf und Unmengen an Paracetamol helfen aber definitiv.

Der Mexikaner ist uebrigens pampig. Also, er isst pampig. Zum Essen werden generell Tacos gereicht und eine Sauce, meist Bohnen-, Tomaten- oder Chili-sauce. Die Saucen sind echt gut, aber das die Tacos darin eine einzige Pampe sind, und zwar schon wenn das Essen geliefert wird, ist etwas gewohnungsbeduerftig. Mir war zwar klar, dass das Essen mehr Mexiko Lindo als Sausalitos sein wuerde, aber generell waer mir Sauce und Tacos statt Tacos in Sauce lieber ;-). Gut schmeckts trotzdem.

Der Mexikaner faehrt. Wie genau er faehrt und nach welchem System weiss wohl nur der Mexikaner. Ich steig nicht durch. Nachdem in Mexiko City noch das geordnete Chaos herrschte, saemtliche Regeln bewusst ignoriert wurde und jeder voellig gelassen drauf reagiert, dass er gerade haarscharf von einem anderen Auto geschnitten wurde um im gleichen Moment eine rote Ampel zu ueberfahren und anderen Autos auszuweichen, scheint sich das zu aendern je mehr man in Richtung Westen kommt. Im Oaxaca wurden ploetzlich Vorfahrtsregeln eingehalten und Autos stoppten an roten Ampeln. Dafuer wurde mehr grundlos, aus dem Nichts heraus, gehupt. Jetzt, in San Cristobal angekommen, scheint es nur noch Regeln zu geben, die jeder aber auslegt, wie er will. Entweder funktioniert die Vorfahrtsregel nach dem Reissverschlusssystem, oder aber es gilt einmal rechts vor links und einmal links vor rechts und ich habe nur noch nicht verstanden, warum. Oder aber, es faehrt der zuerst, der am schnellsten hupt. Das letztere klingt am wahrscheinlichsten bzw waere es das nachvollziehbarste.

Die Menschen werden uebrigens immer kleiner. Noch kleiner. Im Schnitt bin ich glaube ich 2 Koepfe groesser als die meisten Maenner hier, waehrend die Frauen gleich gross wie die Maenner sind. Was noch auffaellt ist, dass es in Mexiko City kaum Bettler oder Strassenverkaeufer gab, je weiter man westlich kommt nimmt das allerdings auch drastisch zu. Wahrscheinlich werden sie aus dem Zentrum von Mexiko City auch einfach von der Polizei raus gepruegelt. Hier gibts kaum mehr Polizei und ironischerweise fuehlt sich das definitiv sicherer an, auch wenn wir langsam in die Hochburgen der Zapoteken-Rebellen kommen.

Gekommen sind wir nach San Cristobal mit dem Nachtbus. Ich fands cool, ich hab fast durchgepennt. Volker fands uncool, der hat naemlich fast gar nicht gepennt. Er muss da allerdings nochmal durch, da unser urspruenglicher Plan, wegen Volkers Schlafmangel im Bus mit dem Flugzeug von San Cristobal nach Merida zu fliegen daran scheitert, dass wir nach der Tour, die wir die naechsten Tage vorhaben, in Palenque als Endstation landen. Fahrtzeit zum Flughafen: 6 Stunden. Fahrtzeit nach Merida: 8 Stunden. Also doch wieder Bus.

Heute gehts wohl nur nochmal auf den Markt und ins Museum fuer Maya-Medizin, morgen auf eine hoffentlich informative Fahrt in die umliegenden Doerfer, um mehr ueber die Maya-Religionen und deren Denkweise zu erfahren. Danach dann auf nen 3 Tages-Trip in den Urwald, um die dortigen Ruinen und Wasserfaelle zu besuchen, inklusive Uebernachtung bei dem dortigen Stamm, der sich, soweit ich weiss, als Hueter des Waldes versteht. Am letzten Tag gibts dann noch eine Wanderung durch den Urwald mit einem Fuehrer des Stammes, der coolerweise nicht mal Spanisch sondern nur seinen Dialekt spricht. Aber, Haende und Fuesse kommunizieren ja auch.

Im Wald jedenfalls, hoffe ich. Bei der Suche nach einer Telefonkarte in Oaxaca bringt das nix. Mein limitiertes, nicht existentes Spanisch, bringt leider nur Saetze zustande wie "tengo carta telefonica?" "Telefono publico?" und fuehrt leider auch nur zu irritierten Gesichtsausdruecken bei den Oaxacanesen, Kopfschuetteln und dem Finger in Richtung Strasse runter. Bei allen Geschaeften, in denen ich gefragt habe. Es wurde auch nicht besser, als ich wusste, dass es statt carta telefonica "Tarjeta telefonica" heisst. Der Mann an der Touriinfo spricht nur spanisch. Und grinst nett, wie alle hier. Und deutet die Strasse runter. Irgendwann war die Suche dann erfolgreich, Karte geschnappt, ans telefono publico gegangen, Nummer vom Hotel in San Cristobal gewaehlt und die Auskunft am Apparat gehabt. Die konnte zum Glueck englisch und hat nach ca. 5 Minuten rausgefunden, wohin wir telefonieren wollen und wie die Vorwahl dorthin ist. Die liefert der Lonely Planet naemlich nicht, zu mindest hab ich keine gefunden. Eigentlich waers egal gewesen, der Typ im Hotel solo habla espagnol. Per Kauderwelsch ein Zimmer fuer 4 Naechte reserviert, heute morgen angekommen um zu erfahren: Ne, sorry, wir sind voll. Wie auch immer hat er dann trotzdem ein freies Zimmer gefunden.

Ich raff dieses Strassensystem irgendwie nicht. Im prinzip sind alle Strassen nach dem Blockprinzip aufgebaut. Trotzdem verlaufen wir uns staendig, was auch daran liegt, das alles irgendwie gleich aussieht. In ein Geschaeft rein, aus der anderen Tuer raus, zack, verlaufen. Abgebogen.. zack, verlaufen. Geht verdammt schnell. Sobald man das System mal gecheckt hat gehts eigentlich, man darf nur nie abbiegen.

Die Haueser in San Cristobal sind uebrigens.. ich weiss nicht, wie. Bunt. Hysterisch bunt. Der eine streicht sein Haus in gelb, gruen, blau und lila. Der Nachbar sieht das, will es ueberbieten und streicht sein Haus in braun, rosa und rot. Der naechste komplett in blutrot mit lila Fensterbaenken und der Nachbar in tuerkies. Alles extrem bunt hier. Und weil alles bunt ist wird man auf der Suche nach einem Cafe zum fruehstuecken auch irgendwann fuendig, isst, laeuft los, um zurueck zum Hotel zu kommen, wird nach einer Weile fuendig und merkt, dass das Hotel 2 Haeuser neben dem Fruehstueckscafe ist. Geordnetes Chaos, bei den Haeusern wie beim Verkehr ;-).

Hasta luego.

Sonntag, Februar 14, 2010

Mexiko.. auch ne Art von Kulturschock ;-)

Wird mal Zeit, hier wieder was zu schreiben. Nachdem Volker seinen ersten Flug jetzt hinter sich gebracht hat, und dabei gelernt hat, dass man beim Vorabend-Check-In den Reisepass mitnimmt, den Reisefuehrer mit Karte und Adresse des Hostels nicht im Rucksack ganz unten verstaut und die Zahlenkombination fuer diesen Rucksack nicht vergessen sollte, sind wir recht wohlbehalten im Mexiko City Hostel angekommen. Der Flug war, entgegen erster Befuerchtungen (sau guenstig und schlechte Kritiken im Internet fuer Iberia) wirklich gut. Ok, auch wirklich lange, aber der Service war gar nicht mal so schlecht und das Essen lecker. Was ne Aussage ist fuer Flugzeugessen. Die Stewardessen haetten teilweise etwas mehr Freundlichkeit rueber bringen koennen, zum Beispiel sich entschuldigen, wenn Sie einem eine Tasse Milch ueber die Hose kippen, aber man kann ja nicht alles verlangen.

In Madrid angekommen habe ich erstmal versucht, mich an die 2 VHS Kurse Spanisch zu erinnern und wollte den Mann an der Passkontrolle landestypisch begruessen. "Buon Giorno". Er guckt meinen deutschen Pass an, dann mich und mir wurd klar, dass ich definitiv mal wieder Vokabeln angucken sollte. Wie war das mit "Mailand oder Madrid.."

Die Fahrt vom Flughafen ins Hostel hat uns auch gezeigt, dass die Mentalitaet der Menschen in Mexiko anders ist als die der Deutschen. Man blinkt nicht, man schneidet andere Fahrzeuge, ignoriert rote Ampeln, Vorfahrt und Fussgaenger. Dabei flucht man aber auch nicht und hupt nicht, hat also nix gemeinsam mit Suedeuropa.

Am ersten Abend haben wir dann nicht viel gemacht, waren zu platt vom Flug. Gestern morgen gings dann auf einen Tagestrip nach Teotihuacan. Unser Fahrer und Guide (ich hab mir seinen Namen nicht merken koennen, sowas in der Art wie Locito) wirkte schon am Anfang etwas chaotisch und hat uns direkt gezeigt, dass Tourguides noch geiler fahren als Taxifahrer. Die Gruppe war recht gemischt, wir die einzigen Deutschen und es scheint auch so zu sein, dass hier mal nicht nur Deutsche unterwegs sind. Auch ganz erfrischend.

Der erste Stop war bei Ruinen in Mexiko City, die von einer alten Azteken-Anlage stammten. Auf der Spitze der Haupt-Pyramide opferten die Azteken immer Menschen, um diese nachher zu essen. Das viele Fleisch und Protein fuehrte dazu, dass die Azteken sehr gross waren (im Gesatz zu den anderen indigenen Voelkern, die gegessen wurden und so klein waren wie die Mexikaner heute noch sind). Das ist jedenfalls die Theorie von Locito und Knochenfunde haben gezeigt, dass die Azteken wirklich relativ gross waren. Also, etwa so gross wie ich und ich bin etwa 1-2 Koepfe groesser als alle Mexikaner, die ich bisher gesehen habe.

Weiter gings zur Basilika de Guadelupe, die zweitmeist-besuchte Kirche weltweit nach dem Petersdom. Die Mexikaner sind quasi alle katholisch und alle sehr religioes, was man spaetens in der Basilika sehen kann. Die alte Basilika wird nicht mehr benutzt und soll abgerissen werden, da sie, aehlich dem schiefen Turm von Pisa, schief ist ;-). Sie sinkt allerdings von JAhr zu Jahr immer weiter ab, daher wurde direkt neben dran eine neue Basilika errichtet, die unglaublich modern und kein bisschen huebsch ist, dafuer Platz bietet fuer sehr sehr viele glaeubige Mexikaner. Zweck erfuellt.

Anschliessend gings zum Gelaende von Teotihuacan, auf dem uns zuerst mal erklaert wurde, dass man aus Agarven quasi alles machen kann. Neben diversen Getraenken (zb Pulque, ein vergorener Saft der Agarve mit etwa 2,5 % Alk, das bisschen schmeckt wie Federweisser, und auch Tequila) nutzen die Mexikaner zb die Spitze der Algarve-Pflanze als Nadel. Praktischerweise hangt an dieser Spitze auch gleich noch ein Gewebe, welches sie zu Kleidung verweben, welche sie mit Hilfe von Blaettern und Blueten einfaerben.

Dann gings zur Sonnen- und zur Mondpyramide. Die Sonnenpyramide ist die 3 hoechste vom Menschen erbaute Pyramide der Welt und wurde von einem Stamm etwa um 100 v Chr. erbaut. Besiedelt wurde das Gelaende bis etwa 800 n Chr., danach ist dieser Stamm aus nicht genau geklaerten Gruenden verschwunden und das Gelaende wurde von den Azteken uebernommen. Die haben den Pyramiden auch ihren heutigen Namen gegeben. Da sie keine Ahnung hatten, was die Erbauer mit den Pyramiden bezweckt haben, haben sie ihnen coole Namen gegeben wie eben Sonnen- und Mondpyramide. Sagt Locito.

Der Trip war insgesamt sehr cool, dank der Mittagshitze aber auch relativ stressig, weshalb wir gestern Abend wieder recht frueh geschlafen haben. Unser Hostel liegt quasi direkt am Zocalo, dem Marktplatz, und hier herrscht, vor allem tagsueber, eine Polizeipraesenz, die derart massiv ist, dass sie schon wieder beunruhigt. Generell ists recht laut und hektisch da, aber so ab 2 Uhr heute nacht wurde es langsam ruhig. Der Verkehr nahm quasi ganz ab und man hoerte auch keine Stimmen mehr auf der Strasse. Bis so um 3 Uhr ein Polizeiauto anfuhr, welches zuerst saemtliche Toene austestete, die das Martinshorn so abspielen kann. Und das sind einige. Als der Fahrer dann seinen Lieblingston gefunden hat hat er diesen fuer die naechste Stunde durchlaufen lassen, direkt unter unserem Fenster. Gegen 4 Uhr ist das Polizeiauto dann wieder gefahren, wahrscheinlich um Platz zu machen fuer das Fahrzeug, dass 5 Minuten spaeter kam. Meiner Meinung nach war es eine grosse Asphaltfraese, die die Strasse auffraest, Volker fand eher, dass es wie ein ueberdimensionaler Rasenmaeher klingt. Nach einer Weile war das Ding kurz ruhig, wahrscheinlich, weil der 2-Takt-Motor wieder nachgefuellt werden musste. Dann gings weiter und erreichte endlich auch den Part unter unserem Fenster. Es war ein Aqua-Tatada. Ein riesiges Gefaehrt, dass die Strasse mit Wasser reinigt. Nebenher lief einer, der mit einem Handgeraet den Geweh gereinigt hat. Mit einem Mini-Aqua-Tatada also. Waehrend die an unserem Fenster vorbei geschlichen sind kam wieder ein Polizeiauto mit Sirene angefahren, ich hoer von Volker so eine Art verzweifelt-histerisches Lachen und hab mich entschieden, ich koennt mal wieder an den PC gehen, was schreiben. Schlafen geht eh nicht ;).

Nachher gehts mit dem Bus nach Oaxaca, wo wir die naechsten 2 Tage verbringen. Und ich geh jetzt mal wieder ins Bett, das Aqua-Tatada ist weg.

Samstag, Juni 03, 2006

Coromandel und North Cape

Langsam gehts in Richtung letzter Bericht.. Nachdem es in Whakatane ja nicht grade soo berauschend war hofften wir, dass es in Coromandel wieder interessanter wird. Nachdem Stop um Andys Photos zu brennen kamen wir auf der Coromandel Halbinsel an. Einer der "Hauptattraktionspunkte" dort ist der Hot Water Beach. Laut Werbung kann man sich da mit ner gemieteten Schaufel seinen eigenen Spapool am Strand graben da das Wasser dort am Strand ziemlich warm sein soll. Privatspapool am Strand klingt gut, also nix wie hin. Dummerweise geht das ganze nur 2 Stunde vor und nach Ebbe und wir kamen erst eine Stunde nach Ebbe am Strand an. Uns kamen schon ne Menge Leute mit Spaten entgegen und paar gingen immerhin auch noch in unsere Richtung. Spaten hatten wir uebrigens keinen. In Rotorua im Hostel haben wir ne Deutsche (natuerlich) getroffen die meinte, als sie angekommen sind waren da schon ca 10 Loecher und sie konnten sich einfach reinsetzen. Und wir sind ja net bloed also machen wir es genauso. Dachten wir.

Noch kurz zum (natuerlich). Ich bin in Japan. Zu mindest wuerde das die vielen Japaner erklaeren, vor allem in Rotorua. Nein, wir sind in Muenchen, das erklaert die vielen Japaner und die Massen an Deutschen. Hatte ich erwaehnt, dass der Anteil an Deutschen teilweise bei 80% in einigen Hostels lag? Oder noch mehr. Unmengen halt. Echt schon fast net mehr schoen ;). Langsam komm ich mir vor als waer ich in Deutschland mit ungewoehnlich vielen Touris.

Zurueck zum Loch. Loch konnte man das net grade nennen was die Family versucht hat, da in den Boden zu graben als wir am Strand ankamen. Also erstmal Handtuch, Photo und T-Shirt an die Felsen gelegt und zu den anderen heisswassersuchenden gegangen. So manchmal hat man geistig eher umnachtete Minuten. Zum Beispiel wenn man Handtuch, Photo und T-Shirt an einen Strand legt bei dem Grad die Flut reinkommt. Die Flut kam auch und der Platz wo die Sachen lagen sah ploetzlich ziemlich nass aus. Also wieder die 3 Meter, die wir ca. weit kamen, wieder zurueck gesprintet und die Sachen vorm ertrinken gerettet. Photo geht noch ;).

Gut, nachdem die Bloedheit weggeschwemmt war gings ans buddeln. Natuerlich net da, wo die meisten Leute sind, da ists ja zu voll. Also paar Meter weiter weg. Nur wurds irgendwie net grade warm. Also naeher zur Menge, wieder die Haende in den Boden, gegraben, Wasser gefunden. Wurd net warm. Also in die Menge, Haende in den Boden, gegraben, Au. Wenn die Hot Water Beach sagen heisst das uebrigens, dass das Wasser nicht warm sondern heiss ist. Auf ca. 3 Meter Strandbreite, was die Sache mit Spapool graben bisschen komplizierter macht. Immerhin haben wir recht schnell gerafft dass es da warm sein koennte wo der Sand dampft. Ein Maedel von ner Busgruppe hat ca. 15 Loecher gegraben bevor ich meinte sie koennts ja mal bei uns probieren. Ihr bloeder Busfahrer hat begeistert weit ab vom Schuss mitgegraben, der muss doch jeden zweiten Tag da vorbeikommen.. Ich weiss auch net. Ich hab auch keine Ahnung, wie man auf den 3 Metern Breite 10 Pools graben will, mal abgesehen davon dass die reinkommenden Wellen die Loecher immer wieder schoen zugeschwemmt haben. Also haben Andy und ich kleine Loecher gegraben und unsren Hinter reingesetzt. Unsren Hinter gekocht sollte ich wohl eher sagen, ich war ueber jede Welle froh die reinkam. So wirklich entspannend wars nicht grade ;). Trotzdem ganz witzig.

Danach gings weiter zum naechsten Hostel, Lions Den in Coromandel Town. Town ist dabei wohl eher.. kein Plan wie gemeint, aber nicht im woertlichen Sinne. In dem Kaff gabs nicht wirklich viel, da ist Uelversheim ne Grossstadt dagegen. Das Hostel war aber cool, vor allem die Besitzerin Lynda die nen ganz leichten Schaden hatte. So ne Art Alt-Hippie-Malerin.

Am ersten Abend haben wir ein Paarchen aus den USA kennen gelernt die am naechsten Tag die gleiche Wanderung machen wollten wie wir. Coromandel Coastal Walk, der 3 Stunden einfach geht. Also haben wir Autos getauscht, sind die 2 Stunden Schotterweg hoch bis zum Cape gefahren, gelaufen (schoen durch Kuhscheisse und Matsch, lecker..), in der Mitte getroffen, Autoschluessel getauscht und wieder 2 Stunden Schotterweg heimgefahren. Vor 50 km 2 Stunden Fahrt, da machts Spass..

Dann gings nach Paihia, Bay of Islands. Da die Overnighttour, die wir zuerst machen wollten, grade Winterschlaf haelt haben wir ne Segelboottour gebucht, die im Hostel empfohlen wurde. Eigentlich wars ganz ok, auch wenn wir auf besseres Wetter gehofft hatten. Die Insel, die wir besucht haben, war ganz nett (schoen barfuss nen Hang runtergekraxelt), Lunch war mau, dafuer hab ich meine ersten Wildlife-Delphine gesehen und hoffentlich auch ein paar photographisch festgehalten. Die Dinger springen leider schneller als meine Kamera ausloest.. ;).

Heute waren wir dann auf Cape Reinga Tour. Andy war schon bisschen unsicher, ob er ueberhaupt mit will bei Aussicht auf knappen 12 Stunden im Bus. Ich wollte da aber auf jeden Fall hin da ich gehoert habe, dass das North Cape ziemlich spektakulaer sein soll mit den beiden aufeinander treffenden Meeren (Tasman Sea und Pacific, eins tuerkis und eins blau.. glaub ich ;)). Beim in den Bus steigen hat uns der Fahrer schon gewarnt, dass es im Laufe des Tages regnen koennte. Der Fahrer hat sich uebrigens staendig wiederholt wenn er wieder was ganz witziges oder absolut wichtiges erzaehlt hat. Was mir ganz leicht auf die Nerven ging. Der Fahrer hat sich uebrigens staendig wiederholt wenn er wieder was ganz witziges oder absolut wichtiges erzaehlt hat. Zuerst gings zu Kauri Baeumen, die frueher fast ganz Northland bedeckt haben, dann aber bis auf 3 Prozent vom Ursprungsbestand abgeholzt wurden. 3 Prozent. Die Baeume sind echt verdammt beeindruckend, falls man sowas von Baeumen behaupten kann.

Anschliessend gings uber den 64 Miles langen 90 Mile Beach bis zu den beruehmten Boogie Board Duenen, die man auf Boogie Bords (so ne Art Mini-Surfboard) runtergleitet und im Optimalfall bis ueber das kleine Fluesschen (immerhin bis zu 10 cm tief oder so ;)) kommt. Mit genug Speed wird man auch angeblich nicht nass. Sagt der Busfahrer. Beim ersten Mal hats irgendwie nur bis vor den Fluss gelangt. Beim zweiten Mal dann allerdings bin ich kurz vorm andren Ufer im Wasser versunken. Wie war das mit genug Speed?

Anschliessend hat sich der Regen von Fusseln dankenswerterweise in Dauerregen verwandelt. Am Cape Reinga angekommen hatte sich das auch nach dem Lunch (im Bus, wir wollten und konnten nicht wirklich aussteigen) nicht wirklich geaendert. Da ich aber hier hoch gekommen bin um den bloeden Leuchtturm und diese sch... Meere zu sehen bin ich halt aus dem Bus raus und Richtung Wasser. Draussen hab ich dann noch ein Maedel aus dem Nachbarbus angetroffen, die ebenfalls willig war zum Leuchtturm zu kommen. Zusammen haben wir uns dann gegen den Wind angestemmt. Als der Regen dann zu Eisregen wurde haben wir uns schon gefragt, ob wir noch ganz sauber sind. Am Leuchturm und Wasser angekommen wars dann phantastisch. Das Wasser war grau und der Leuchtturm war ein Leuchtturm. Was ich mir haette denken koennen, aber im Regen fehlt auch bisschen die Motivation und Begeisterung nehm ich an. Also gings zurueck, unterwegs Andy getroffen. Am Bus angekommen war ich tratschnass und der Regen hoerte auf. Na danke. 5 Minuten spaeter war der Regen ganz fertig, der Nebel wieder weg also Regenjacke im Bus gelaufen, wieder runter zum Leuchtturm. Meer ist graublau, Leuchtturm immer noch ein Leuchtturm, diesmal aber photographiert. Puenktlich zum wieder einsetzenden Regen. Am Bus angekommen war dann wenigstens alles nass..

Morgen gehts dann zurueck nach Auckland wo wir wieder auf Wibo treffen. Noch bisschen Stadt anschauen, was trinken (Queens Birthday muss ja gefeiert werden) und Dienstag gehts zurueck.

Montag, Mai 29, 2006

Von Muffensausen und faulen Eiern

So. Nachdem es morgens um 5 noch boes geregnet hat sah es um 7 Uhr richtig gut aus. Nach dem Telefonat um 8 Uhr morgens hies es allerdings noch, sie wollten noch bisschen abwarten wie sich das Wetter entwickelt. Ueber Taupo waers zwar recht ok, die Absprungzone aber noch bewoelkt. Gut, also gewartet. Mit uns gewartet haben noch Britta und Lucas, ein Paarchen aus Stadeken-Elsheim, und de Heinrich, den wir schon in National Park Village getroffen hatten. De Heinrich heisst eigentlich Thorsten, aber da als wir uns gefragt haben, wie de Heinrich dann eigentlich nochmal heisst hiess er halt Heinrich.

Um halb 9 kam dann die Zusage: "Wir springen vielleicht". Vielleicht? Also gut, ab zum Flughafen, die Armageddon-Fliegeranzuege angezogen und.. gewartet. Mittlerweile wurd das Wetter wieder schlechter, die Springer, Pilot und wir sassen also nur genervt rum. 2 Stunden spaeter wurd uns gesagt, wenns in 10 Minuten nicht besser wird fahren wir wieder heim. 10 Minuten spaeter wurds besser und wir sind los.

Ich ueberleg als, wieso wir eigentlich springen wollten. Der Hauptgrund, in Taupo zu springen ist ja, weil es dort so billig ist. Bungeejumpen wollte ich eigentlich nie, Fallschirmspringen hat mich aber schon gereizt. Als ich am Flughafen sass hab ich mich aber schon gefragt, wie stark es mich eigentlich reizt. Wobei es da noch ging, nur als wir dann mit 16 Leuten im Flugzeug sassen bzw ins Flugzeug gepresst wurden und es immer hoeher ging kam schon ein gewisses Muffensausen auf. Immerhin hat mein Tandempartner ja gesagt als ich gefragt hatte ob er das schomal gemacht hat. Dann weiss er hoffentlich ja auch, was er macht ;). Irgendwann waren wir auf 12000 Fuss, die Tuer ging auf und Thorsten wurd rausgeschubst. Dann Lucas, Britta, Andy.. Mein Typ, ein Schwede, der mich am Anfang nur auf schwedisch angeredet hat was mich leicht irritiert hat (nur weil mein Name schwedisch sein koennte muss er net grad die Sicherheitsanweisung in schwedisch machen.. ;)), hat mich waehrenddessen immer weiter nach vorne geschubst. Dann sassen wir am Rand, Fuesse aus dem Flugzeug. Ok, wie war das nochmal? Smoerebroed irgendwas. Ach ja, Haende an den Harnisch, Fuesse nach hinten, Augen aufhalten, rausgeschmissen werden, 4 Sekunden spaeter Haende in die Luft reissen und geniessen. Klappte eigentlich ganz gut, Augen waren auf (auch wenn ich die ersten 2 Sekunden net wirklich was gerafft habe) und dann gings ab ;). Ich persoenlich fands ziemlich cool, Muffensausen war ziemlich schnell weg und genossen hab ichs auf jeden Fall. Es kommt einem halt alles relativ unwirklich vor am Anfang, zu mindest glaubt man fest dran, dass irgendwann der Fallschirm aufgeht ;). Wir hatten echt relativ Glueck, die Sicht war verhaeltnissmeassig gut und ich hab endlich auch mal Lake Taupo gesehen. Die 45 Sekunden freier Fall kommen einem allerdings vor wie 10. Dann gings noch ne Weile am Schirm Richtung Erde, beim runterkommen sind wir fast in Andy gerauscht und gelandet sind wir weich auf dem Hintern. Alles in allem sehr sehr witzig ;). Mit uns gesprungen ist uebrigens auch Vin Diesel, der allerdings inkognito als Stephen aus Irland unterwegs war. Er hat auch bestritten Vin Diesel zu sein, was ich auch verstehen kann, der hatte naemlich richtig Muffensausen ;). Aber wir haben Bildbeweise :D.

Danach gings direkt weiter nach Rotorua (sowas wie die touristische Hauptstadt von Neuseeland). Rotorua ist bekannt fuer die Geysire, rauchende Krater, Maorikultur und.. Gestank nach faulen Eiern. Die ganze Stadt stinkt, definitiv kein Platz an dem ich mein Leben lang wohnen moechte.

Wir haben dann in Rotorua Wibo, nen Hollaender, wieder getroffen. Man trifft ueberhaupt die Haelfte der Leute immer wieder, was daran liegt das alle immer in die hoechstbewerteten BBH Hostels gehen und entweder hoch oder runter reisen ;). Abends wurd uns dann Shithead beigebracht (mir erst am naechsten Tag, da ich den Abend bei nem PAarchen aus den USA verbracht hab mit bisschen Wein und Gespraechen ueber Central Otago, die haben da naemlich auch gearbeitet). Freitags waren Andy und ich Whitewater raften auf dem Kaituna River. Das ist der Fluss mit dem hoechsten zu raftenden Wasserfall der Welt mit 7 Metern. Eigentlich waere der Fluss wegen des Regens der letzten Tage gesperrt gewesen. Allerdings hat Jack Osborne, seines Zeichens Sohn von Ozzy und seit 5 Tagen am Kayaken in Neuseeland um fuer den 7 Meter Wasserfall zu trainieren, den er bezwingen wollte. Unser Guide meinte, dass er dabei boes ins Wasser fallen wird, was wir leider nicht gesehen haben da alles von Security und Fernsehleuten abgeschirmt wurde.

Das mit dem ins Wasser fallen wurd im Laufe des Raftings aber relativ plausibel. Die haben uns vorher ewig erklaert was wir machen muessen falls wir kentern. Kopf unter das Boot stecken und in der Luftblase atmen bis die aufs Boot hauen und das wieder umdrehen. Falls wir unter den Wasserfall geraten dann zu ner Kugel zusammen rollen damit wir hochgetrieben werden, sonst wuerden wir naemlich ewig unter Wasser gehalten werden von dem nachfliessenden Wasser. Blabla, schon klar. Wir kentern ja doch nicht.

Wir sind natuerlich gekentert und ich glaub weiterhin, dass unser Guide das mit Absicht gemacht hat. Ich fands auch recht witzig, bin naemlich neben dem Boot gelandet, alles kein Stress. Das Maedel bei uns im Boot fands nicht so witzig, die ist naemlich unter dem Wasserfall gelandet und war da schon ne Weile unter Wasser. Nach dem ersten Schock gings ihr aber auch wieder gut und fuer uns gings weiter. Das ganze hat nicht wirklich so arg lange gedauert, 45 Minuten oder so, war aber echt witzig. Allerdings haben wir nur so pseudosachen gemacht wie 2mal kurz paddeln, stop, dann hat uns der Guide Wasserfaelle und Stromschnellen runtergesteuert und wir haben wieder bisschen gepaddelt. Die ganze Arbeit machen halt schon die ;).

Samstag morgen hats dann mal wieder boes geschuettet und Andy, Heinrich und ich (Heinrich war mittlerweile auch in Rotorua) sind nach Wai o Tapu gefahren, einem Thermalpark ausserhalb Rotoruas. Thorsten ist dann wegen des Regens nicht mit in dem Park, aber Andy und ich wollten nicht ungetan wieder zurueck. Bilder sind leider glaub nicht soo toll geworden. Der Regen wurde zwar schwaecher, aber die Farben (dafuer ist dieser Thermalpark beruehmt) kamen nicht so wirklich rueber (zu viele Wolken, zu wenig Licht) und der bloede Nebel von den heissen Quellen hat staendig die Linse blockiert ;).

Ansonsten sind wir noch bisschen durch die frische Luft Rotoruas gelaufen und haben uns die Stadt angeschaut. Abends kam dann eine Bekannte Wibos, Renata, ebenfalls aus Holland, mit ihrem Fahrrad an. Die ist bei dem Sauwetter die ganze Strecke von Taupo nach Rotorua gefahren, mein Respekt.. Haben dann im Zuge des Rugby Finales (Wellington gegen Christchurch) noch bisschen Abschied gefeiert, da es dann wieder weiter ging.

Gestern waren wir dann in Whakatane, heute gehts weiter bis hoffentlich nach Coromandel Town und dann ab Richtung Norden. Mehr gibts nicht zu erzaehlen ;).

Bis denn. Jetzt muss ich erstmal Andys Kommentar kommentieren, net das der irgend nen Mist erzaehlt ;).

Dienstag, Mai 23, 2006

Te Papa, Tongariro und Waitomo

So. Mittlerweile sind sowohl Andy als auch ich auf der Nordinsel angekommen. Hatte auf Andy gewartet am Flughafen und dachte schon, oh, de Andy, net schlecht, weil 2 Kamerateams auf ihn gewartet haben und ein Typ im Anzug mit nem Blumenstrauss. Die Kameras waren dann aber fuer die Waratahs (Rugbyteam aus Australien) und die Blumen fuer ne Ehefrau (oder Geliebte).

Haben dann am ersten Tag die Cable Car gesucht, nach ner Weile gefunden und genutzt um hoch zu den botanischen Gaerten zu kommen und anschliessend sind wir noch auf Mt Victoria ge"stiegen" um den Ausblick auf Wellington zu geniessen. Da hat Andy schon angefangen, bisschen rumzupienzen, vor allem wegen der Aussicht, die naechsten Tage noch viel viel mehr zu laufen.. ;). Die erste Blase hatte er da auch schon weg.

In Wellington waren wir ansonsten vor allem essen und trinken. Ah, ne. Te Papa, das Nationalmuseum. War ganz interessant (infos ueber die Geschichte Neuseelands und der Maoris etc.). Dazu gabs noch ne Ausstellung ueber Lord of the Rings, die wir uns auch noch angeschaut haben (Kostueme, Miniaturnachbildungen von Minas Tirith und so Zeugs).

Freitags gings dann weiter Richtung Norden. Auf dem Weg haben wir bei Karl-Heinz halt gemacht und bisschen Wein probiert. Abends gings dann noch bis Wanganui, die Stadt an der Whanganui-Flussmuendung. Am naechsten Tag sind wir die Whangaui River Road hochgefahren um am Ziel fuer die naechsten 2 Tage anzukommen, National Park Village. So ne Art Ansammlung von Hostels, sonst gabs da irgendwie nix, alles recht touristisch. Da das Wetter noch recht gut aussah gings am naechsten Tag (trotz dezenter Proteste von Andy ;)) zum Tongariro Crossing, angeblich die schoenste Tageswanderung Neuseelands (17 Kilometer Berg hoch und wieder runter). Tongariro war der Schauplatz von Mordor (oh man, ich komm mir schon vor wie ein Herr der Ringe Tourist.. ;). Das schoene Wetter hat leider nur bis zur Mittagspause an den Emerals Lakes gehalten. Vorm Sandwich wars noch schoen klar, danach hats boes zugezogen, ueberall Nebel, Sicht quasi gleich Null. Gut das kurz vorher der Akku vom Photo ausging, sonst haett ich mich noch geaergert.. ;).

Abends waren wir dann doch relativ platt, man ist ja nix gewohnt.. ;). Fuer den naechsten Tag war eine Whanganui River Kanu Fahrt geplant. Um 8 morgens sollts losgehen, 5 vor 8 kam die Absage. Familiaerer Zwischenfall. Gut, kann man nix machen. Also umgebucht von Abends nach Taupo zu mittags nach Waitomo, Caving Tour.

Die Waitomo Caves enstanden durch Auswaschungen der unterirdischen Fluesse, welche sich durch den Limestone gegraben haben. Was ist nochmal Limestone? Egal, kuckts halt nach. Jedenfalls gibts dort massig Hoehlen mit Stalagmiten und Stalagtiten, etlichen Glowworms (also Gluehwuermchen, mangels ue weiterhin glowworm genannt..) und der Moeglichkeit zu Caving, Tubing, Abseiling, Climbing und Blackwater Rafting. Also Tour gebucht und ab gings in die Hoehle (Mangels oe weiterhin Cave genannt..). Da grade Off Season ist bestand unsere Gruppe aus lediglich 4 Leuten + Guide, was ganz angenehm war. Zuerst wurde Abseiling geuebt, aber so ganz hatte es noch net geklappt, wodurch die Befuerchtung aufkam, die 27 m runter in den Cave (klingt aber auch bescheuert, runter in die Hoehle halt) koennten recht rasch gehen. Geklappt hats aber ganz gut und Spass hats gemacht wie Sau ;). Nachdem alle unten waren gabs fuer jeden nen Tube, also nen Gummiring (wie in den Wasserparks in Spanien ;)) und auf gings in die erste Hoehle, entgegen der Stroemung. Dort haben wir dann auch unsere ersten Glowworms gesehen. Glowworms sind Larven, welche an einem Ende ein kleines Licht "einschalten" um damit Insekten anzulocken, die dann drauf zu fliegen (aehnlich wie die Lampe in Eckerts Wintergarten ;)). Die Larve laesst zudem etliche klebrige Faeden runterhaengen, in denen die Insekten kleben bleiben. Die Faeden samt Insekt werden dann vo der Larve eingezogen, Insekt verspeist, fertig. Je hugnriger die Larve desto heller leuchtet das Licht.

So, genug Info. Am Tunnelende angekommen gings rauf auf die Tubes, Fuesse vom Hintermann in die Haende und wir wurden vom Guide gezogen. Irgendwann meinte er "Mind the rocks to your right", als ich schon meinte Stimme hoerte die sowas sagte wie "Au" und der Schmerz dann auch ankam ;). Saemtliche "Rapids", also sowas wie Stromschnellen, wurden zu Fuss im Wasser bzw entlang der Felsen am Rand ueberwunden und ansonsten gings auch net soo schnell voran, war aber ganz witzig. Andy und ich waren und staendig im Weg als wir Engpaesse zu zweit durchqueren wollten und oefter mal stecken blieben ;). Nachdem das Wasser dann zu unruhig wurde blieben die Tubes ganz links liegen und es ging zu Fuss weiter ueber die Felsen. Dabei wurden wir staendig durch enge Spalten geschickt von unserem Guide, der natuerlich schoen draussen blieb. Fuer die ca 1,50 m grosse Japanerin und den duerren Englaender war das net so das Problem, Andy und ich waren aber bissl groesser und hatten auch da ziemlich unseren Spass ;). Die Wetsuits hatten auch da schon ein paar Schrammen abbekommen. Nach nem kleinen Snack gings dann in ne neue Spalte, dieses Mal mit Guide. Andy meinte "Guck mal was fuer ne grosse Spinne". Hab ich schonmal erwaehnt, dass ich Spinnen net abkann? Also, jedenfalls net wenn sie ca. Handtellergross sind. Das sie ca 2 Meter weit springen koennen macht die Sache net besser. Also abgelenkt gewesen und dann schnell den andren hinterher. Dabei hab ich aber uebersehen, dass die nen Felsen unterwandert haben und ich bin oben drueber. Die Felsen auf denen ich stand und die links und rechts von mir waren voller Schlamm und total glitschig. Der Guide meinte "And how do you wanna come down that way?" Na toll, genau das hab ich mich auch gefragt, ich hatte auf ne Antwort gehofft. Musste allerdings nur ne Sekunde warten. Als ich auf Haenden und Knien vor den andren lag wusste ich, wie ich runterkomme ;). Andy, der hinter mir ging, hats leider geschafft, auf die Fuesse zu fallen, ich hat mich schon gefreut *g*.

Danach gings wieder zurueck bis zum Anfangspunkt und wir sind an der Felswand hochgeklettert, was allerdings nicht soo dramatisch war, da nur 2 steilere Stellen dabei waren und wir die ganze Zeit auch an der Sicherungsleine hingen.

Heute gings jetzt weiter nach Taupo. Taupo ist fuer Backpacker wohl am bekanntesten fuer den guenstigsten Skydive Neuseelands, und genau das haben wir fuer morgen gebucht. Hoffentlich klart das Wetter bisschen auf, heute sind sie naemlich nicht gesprungen. 12000 Feet = 4000 Meter, mal schauen wie es wird :).

Ansonsten kocht Andy jetzt grade. Mal schauen wie es wird ;).

Bis denn.

Sonntag, Mai 14, 2006

Routeburn und Wanaka

Nachdem ich jetzt endlich weiss, wie man Routeburn schreibt, kann ich auch was drueber erzaehlen.

Generell heisst, an einem klaren, sonnigen Tag ist die Aussicht vom Routeburn Track am hoechsten Punkt, dem Harris Saddle, fast unuebertrefflich. Wo es schon heisst "an einem klaren, sonnigen Tag" hab ich mir natuerlich die Wettervorhersage angeschaut. Eigentlich hatte ich ja geplant, sowohl Routeburn als auch Milford Track zu machen. Die Gruende, es nicht zu machen, hab ich ja schon erklaert ;).

An meinem letzten Arbeitstag hatte ich mir nen Nerv geklemmt und fuer ein paar Tage Schmerzen im Bein, also net grad die besten Voraussetzungen, um wandern zu gehen. Hab mich dann fuer Dienstags losfahren entschlossen, da es bis Mittwoch auf jeden Fall gut bleiben sollte. Also war ich gut gelaunt im Bus (mitgefahren bei nem Lord of the Rings Locationstour.. yeah..) nach Glenorchy, als der Busfahrer meinte, wir sollen uns beeilen, ab Mittag gibts Regen. Gut, ich haetts mir denken koennen..

Mit mir zusammen sind noch 2 Amipaarchen hingefahren, die eigentlich ganz witzig waren. Gelaufen bin ich aber alleine, wollte meine Ruhe haben. Fit wie ich war hat mir der Aufstieg zur ersten Huette bis auf krampfhafte Atemnot und zusammenbrechendes Kreuz quasi gar nix ausgemacht. Ungeschickterweise war ich schon um halb 2 dort, also noch massig Zeit bis Sonnenuntergang. Mein erster Plan, den Rucksack in der Huette zu lassen und ohne zum Harris Saddle hochzugehen ist foermlich ins Wasser gefallen. Geregnet hats dann auch noch ne Weile, so bis Donnerstag nachmittag. Gluecklicherweise gabs den Starkregen meist nur nachts.

Den ersten Abend hab ich dann Uno spielend mit den Amis verbracht. Irgendwann, nach meinem Gefuehl um 11, fragte jemand, obs denn schon so 10 Uhr und schlafenszeit ist. Da ich 6 schon dachte, es muesste ungefaher 9 sein hatte ich schon ein schlechtes Gefuehl. Wir sind dann um viertel nach 8 auch alle genervt ins Bett. So Abende koennen sich boes ziehen.

Die Oefen in den Huetten bringen uebrigens gar nix. Holz gabs keins in der Huette und das, dass wir gesucht hat, war nach 2 Stunden im Ofen so langsam getrocknet.

Der Aufstieg zum Harris Saddle war ziemlich cool, die Aussicht oben allerdings.. Naja, waere der Nebel nicht gewesen, der die Sichtweite auf ungefaehr 100m begrenzt hat, waere die Sicht bestimmt gut gewesen. Auf den Photos sah es zu mindest immer gut aus..). Also gings weiter, bis zur McKenzie Huette, die erstaunlicherweise noch kaelter war als die Routeburn Falls Huette, was aber auch rein gefuehlstechnisch an meinen durchnaessten Klamotten gelegen haben koennte. An dem Abend wurde kein Uno gespielt, die Zeit ging noch langsamer rum und wir waren wieder um halb 9 im Bett.

Am letzten Tag hats geregnet, was ich ja glaub ich schonmal angedeutet hatte. Was eigentlich auch ziemlich cool war, da der letzte Part im Fjordland NP liegt mit den coolen, bisschen mystischen Waeldern dort. Der Regen erhoeht die Anzahl der Wasserlaeufe und Faelle noch deutlich, wodurch die Landschaft noch an Reiz gewinnt.

Freitag bis Sonntag war ich dann in Wanaka. Die Hauptattraktion von Wanaka, jedenfalls die, die ich am meisten genutzt habe ;), ist das Kino. Urspruenglich ein Raum voller Plastikstuehle haben die Leute aus Wanaka ueber die Jahre ihre alten Sessel und Sofas vor der Tuer dort abgestellt, die jetzt mittlerweile die Sitzgelegenheiten darstellen. Schaut so bisschen aus wie in nem chaotischen Wohnzimmer. Dazu gibts selbstgemachtes Eis und selbstgemachte Cookies. Sympathisch genug, um sich 2 Filme anzuschauen, draussen hats naemlich geregnet und gestuermt.

Nach Wanaka hinzus bin ich gehitcht, also getrampt. Nachdem ich auf dem Weg von Queenstown zu Chardfarm nach dem Routeburn Track nur ganze 5 Autos warten musste hats dieses Mal ueber 20 Minuten gedauert bis mich jemand mitgenommen hat. Man trifft dabei meist auf relativ skurille Typen. Ich bin mal von Queenstown aus von nem aelteren Mann mitgenommen worden in ner Karre, die aussah, als waere sie aus 3 verschiedenen Autos zusammengeschweisst worden. Er sah auch wie ein in die Jahre gekommener Cowboy, hat coole Countrymusik gehoert (Kassetten natuerlich ;)) und mir erstmal nen Tenny angeboten, also ne Dose Whiskey-Cola. Er hatte glaub schon ein paar Intus ;). War aber ziemlich witzig drauf. Was allerdings auch am Alkohol gelegen haben koennte..

Ansonsten gibts nix neues. Morgen wird gepackt und Dienstag gehts ins Warme.

Bis denn. Holger

Montag, Mai 08, 2006

Mein Auto hat Gefuehle

Ich hatte es ja schon geahnt, als ich es zum ersten Mal gesehen habe. Es war Liebe auf den ersten Blick. Mehr oder weniger. Ich wusste jedenfalls sofort, dass ich dieses und kein andres Auto will. Und meine Karre hat die Zuneigung wohl erwidert, nachdem wir so viele gemeinsame Stunden verbracht haben, zusammen gekocht, zusammen geschlafen und die schoensten Plaetze der Suedinsel zusammen erkundet haben. Romantisch, oder?

Naja, aber jede Beziehung (fast jede ;)) neigt sich irgendwann mal dem Ende zu. Irgendwann war mir klar, so wirklich das wahre ists nicht, und ewig werd ich ja auch nicht hier bleiben. Mit ins Flugzeug nehmen kann ich die Karre ja auch schlecht. Ausserdem war sie ja auch nicht mehr die juengste. Wie haette da eine gemeinsame Zukunft aussehen sollen?

Also hab ich mich entschlossen, mein Auto zu verkaufen. Und dann fing es an, zu zicken. Vorher war noch alles gut. Naja, bisschen viel geschluckt hat es schon und das allerschnellste war es denk ich eh noch nie. Trotzdem hat es mich nie im Stich gelassen.

Bis.. ja, bis ich ihm gesagt habe, dass Schluss ist. Dann fing der Rosenkrieg an. Nachdem meine anfaenglichen Euphorie, es weit ueber Wert, allerdings dem aktuellen Marktpreis angepasst, fuer 2000 Dollar zu verkaufen durch klaegliche Resonanz schon deutlich abgekuehlt war fand sich dann beim Preis von 1700 Dollar wirklich jemand, der das Auto kaufen wollte.

Kurz davor hat die Zickerei allerdings angefangen. Ich wollte der guten alten Karre was gutes tun und hab es mit Shell Motoroel fuer alte Motoren gefuettert. Vielleicht lag es an der fruehmorgendlichen Stunde, vielleicht an der Tatsache, dass ich die Nacht vorher zu lange gefeiert hatte, ich weiss es nicht. Jedenfalls muss ich aus Versehen bisschen viel Oel nachgefuellt haben. So nen Liter oder so ;). Die Geraeusche, die die Karre dann von sich gegeben hat haben mir gar nicht gefallen. Meine neue Spitzengeschwindigkeit von 50 km/h ebensowenig wie die ploetzlichen lauten Geraeusche meines Auspuffes.

Nachdem ich den Oelstand wieder auf normal eingestellt hatte gings zum ersten neuen Date, natuerlich mit mir in Begleitung. Das Paarchen, das Interesse am Kauf gezeigt hatte, war allerdings ziemlich penetrant. Nur, weil mein Sonnendach nicht aufging waren sie gleich schon skeptisch. Als der Typ dann versucht hat, mein Auto zu fahren hat es wieder angefangen, zu zicken. Er hat ca. alle 50 Meter den Motor abgewuergt, durch den abgefallenen Auspuff war der Geraeuschpegel im Auto so hoch, dass Konversation nur durch Bruellen moeglich war. Ich hab ihn glaub auch mal angebruellt weil er echt zu bloed war, um Auto zu fahren. Komischerweise haben sie das Auto dann doch nicht gekauft.. ;).

Dann wurds erstmal still auf dem Verkupplungsmarkt. Mir wurde auch klar, dass ohne eine kleine Reparatur am Auspuff ein Verkauf eher schwierig werden koennte. Wayne, einer der Mitarbeiter von Chard Farm, hat sich dann bereit erklaert, mal nach dem Auto zu schauen und das evtl. zu schweissen. Durch den Stress bei der Lese kam er aber lange nicht dazu. Endlich wars dann gemacht und der Auspuff, allerdings relativ notduerftig, wieder dran geschweisst.

Also bin ich wieder nach Queenstown gefahren, mit neuen Verkupplungsanzeigen und neuem Verkaufswert von 1200 Dollar. Man wird ja bescheidener mit steigender Verzweiflung. Das Auto schnurrte auch wieder wie ne ausgewachsene Wildkatze, was bei weitem angenehmer als die Elefantenschnarchtoene von vorher war. Bei der Rueckfahrt fing der Elefant dummerweise wieder an zu troeten, weil der dumme Ruessel mal wieder abgebrochen war. So viel zu Waynes Schweisskuensten.. ;). Aber, ich darf mich ja nicht beschweren, ich haetts selbst nicht besser hin bekommen ;).

Lucy hat mir dann erzaehlt, dass ihr Auspuffschweissen ein halbes Jahr vorher neben 2 Wochen Wartezeit 140 Dollar gekostet hat. War mir dann doch bisschen viel.. Zum Glueck hat Nigel, der Catwalkinstallateur von Chard Farm, an dem Tag mal wieder gearbeitet, schaute sich die Sache mal an und meinte, er koenne das bei ihnen in der Werkstatt schweissen. Also am naechsten Tag nach Chromwell gefahren in deren Werkstatt, halbe Stunde Arbeit a 20 Dollar + 2 Dollar Schweissgebuehr.. ;)

Mit wieder schnurrendem Motor und neuer Kontaktanzeige ueber 999 Dollar gings zurueck nach Queenstown und dann haben sich die Anfragen fast schon ueberschlagen. Ganze 2 innerhalb von 24 Stunden. Sonntags gings dann zur neuen Verabredung, vorher nochmal kurz Auto geputzt und die immer noch haengenden 1700 Dollar Zettel von den Scheiben gekratzt. Dummerweise hat sich mein Auto dann geweigert, die Fahrertuer aufschliessen zu lassen. Gut, sieht ja auch net bescheuert aus wenn ich die Leute bitte, zur Beifahrertuer einzusteigen.. Nach bisschen gutem Zureden hat es sich dann aber erbarmt, wenn auch widerwillig, und die Tuer freigegeben.

Probefahrt lief gut, war naemlich nur ca. 100 Meter lang. Immerhin hat er den Motor nicht abgewuergt ;). Das Sonnendach hat sie nicht interessiert und Fragen nach Problemen mit der Karre wurden diplomatisch beantwortet ("Also, ich bin 5000 km die Suedinsel entlang gefahren und hatte nie ein Problem" Die Probleme haben ja auch erst nachher angefangen.. ;)).

Also, Termin vereinbart am naechsten Morgen. Damit stand die Trennung endgueltig an und ich dachte, wir wuerden das ohne einen letzten Streit hinkriegen. Anscheinend wollte mich die Karre aber nicht so leicht aufgeben. Ca. 5 Kilometer hinter Chard Farm fing der Motor kurz an zu stottern, Batterie- und Oellampe blinkten auf und das Auto gab keinen Mucks mehr von sich. Nur 20 Kilometer vom Ziel entfernt.. Entsprechend gut gelaunt bei John angerufen, der mich von Queenstown aus mitnehmen wollte und um Hilfe in Form von Wayne gerufen, da das Auto keine Anstalten machte, wieder anzuspringen oder zu mindest so zu klingen. Wayne und Mike kamen dann auch, dezent haemisch von Backe zu Backe grinsend, nach paar Minuten bei mir an. In der Zwischenzeit wurde meiner Karre allerdings wohl klar, dass es keinen Sinn mehr hat und sie mein Herz nicht mehr zurueck gewinnen kann. Das hat sie sich schon vor ner Weile verbockt.. Ist wieder angesprungen, ich hab mir nicht lange Gedanken gemacht, nach Queenstown gefahren, Zettel unterschrieben, Geld genommen (immerhin nur noch 900 Dollar) und mit leicht schlechtem Gewissen unauffaellig verdrueckt. Ermm.. ich muss weg.. ;)

Hab bisher aber noch nichts von denen gehoert, also nehm ich mal an, dass die Zickerei wieder aufgehoert hat ;). Die neuen Besitzer haben sich jedenfalls genauso verliebt in das Auto wie ich. Na dann.. viel Spass bei der Trennung..


Ansonsten hab ich aufgehoert zu arbeiten, morgen gehts 3 Tage wandern auf dem Routebourne Track. Milford Track wollte ich eigentlich auch noch machen, bin aber glaub im moment lauftechnisch net mehr so fit wie vor Arbeitsbeginn und belass es bei einem ;). Muss ja auch rechtzeitig zur Saturday Night Fever Abschiedsparty in Queenstown zurueck sein bevor es dann Dienstag nach Wellington zum Andy geht.

Bis denn. Holger